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Stempel auf einer Klinge

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14.03.25, 18:28:11

Steppemwolf

geändert von: ulfberth - 14.03.25, 19:06:48

Hallo kennt Jemand von euch diesen Stempel auf dem Klingenrücken eines Vermeintlichen Faschinenmesser M1839?
Für welchen Herrscher steht es ?
Oder sind es nur die Anfangsbuchstaben des Prüfers ?
Dank und Gruß Steppe
14.03.25, 19:34:35

Josef

Hallo !

Meiner Meinung nach handelt es sich hier um einen Abnahmestempel.

Grüße Josef
15.03.25, 02:02:45

Clouseau

Was bitte ist ein "vermeintliches Faschinenmesser 1839"?

Gibt es Fotos der kompletten Waffe? Befinden sich darauf weitere Stempel?
15.03.25, 06:00:31

Steppemwolf

Da ich Faschinenmesser sammle ,fallen mir auch immer wieder mal kuriose Stücke in die Hand .
Dieses ist so ein Stück .
Die Klinge scheint von einem Infanteriesäbel zu stammen ,welchen man begradigt hat .
Hier dann noch ein paar Bilder .
15.03.25, 06:45:28

blacky21

geändert von: blacky21 - 15.03.25, 06:53:40

Hierbei handelt es sich um ein Kostümfundusstück aus der ehemaligen DDR.Polizeiregistrierstempel sowie der Name SCHOTT
weisen auf einen Berliner Kostümfundus hin.
15.03.25, 15:10:21

ulfberth

Auch HIER werden sie geholfen. :D
15.03.25, 17:03:54

Steppemwolf

Hallo und danke für euere Hilfe .
Dann sind die neuen Stempel eindeutig bestimmt worden .
Kann mir noch Jemand was zu den alten Stempeln sagen die sich auf der Blankwaffe befinden ?
Ist es jetzt ein Fantasiewaffe aus Kostümverleih oder doch ein Faschinenmesser ?
Gruß und Dank Steppe
20.03.25, 12:30:28

Clouseau

Guten Morgen,
die Ausführungen zum Kostümverleiher SCHOTT, etc., sind natürlich korrekt.

Ohne das Faschinenmesser selbst in der Hand gehabt zu haben, macht es auch einen „guten Eindruck“, also keine Fantasiewaffe. Allerdings ist es kein „Faschinenmesser 1839“.

Ich habe die Bezeichnung bewusst mit Anführungszeichen versehen, da es sich um Sammlerjargon handelt. Es gab dieses Muster; tatsächlich wurde es als Versuchswaffe (?) 1839/40 in der preußischen Armee verwendet.
Aus Gründen, die man bisher nur indirekt erschließen kann, erfolgte die Einführung jedoch nicht. Diese Waffe beschäftigt mich schon lange und ich arbeite an einer längeren Ausarbeitung darüber.

In den 1850-ger Jahren wollte man aber unbedingt aus Gewichtsgründen die noch getragenen Infanteriesäbel durch Faschinenmesser ersetzen. Man entwickelte, wie zeitgleich auch in anderen Armeen, teilweise aus Altbeständen zurechtgestückelte, aber auch komplett neu entwickelte Muster, die schließlich in Preußen zum -FM n/A / n/M / M 52-, in den 1860-ger Jahren dem Infanterie-Seitengewehr U/M führten. Dabei waren auch Waffen, die sich eben am „Faschinenmesser 1839“ orientierten. Um ein solches Exemplar handelt es sich hier. Die auf dem Stück neben dem SCHOTT- und Polizeiregistrierstempeln vorhandenen, dürften noch zum ehemaligen Infanteriesäbel gehören oder wurden damals neu geschlagen.

Den „38“-Stempel nebst der ominösen bekrönten Punze halte ich allerdings für eine neuzeitliche Fälschung. Dennoch ein interessantes Stück und ich werde mich per PN melden, um das Stück ggf. in meine Ausarbeitung zum „Faschinenmesser 1839“ zu übernehmen.
20.03.25, 21:00:42

Steppemwolf

Hallo Clouseau
Dank auch dir für die Informationen zu meinem FM.
Kannst dich gerne melden wenn du noch was an Infos brauchst.
Gruß Steppe
 
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