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Infanterie-Offizierssäbel

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02.12.08, 20:33:09

BergischerLoewe

geändert von: limone - 11.12.08, 15:47:17

Schwerer Säbel eines Infanterie-Offiziers um 1840/50. Süddeutsch, wahrscheinlich Württemberg/Baden

Maße (ca.):
Gl.: 1000mm
Sl.: 955mm
Kb.: 30mm
Ks.: 9mm (!!)
Pf.: 80mm
02.12.08, 20:41:33

BergischerLoewe

geändert von: limone - 11.12.08, 15:43:56

Hier noch das Foto des württembergischen Majors
11.12.08, 11:37:50

BergischerLoewe

Bildfolge 2
17.12.08, 23:43:24

ulfberth

geändert von: ulfberth - 18.12.08, 14:01:15

Offizier mit einem solchen (?) Säbel um 1860/1870. Rückseitig Hinweis auf das Atelier Aug. Scheutzlich, Lichtenstein.

Die Frage ist nur, in welchem Lichtenstein die Aufnahme seinerzeit gemacht wurde?

Lichtenstein:
1) fürstlich Schönburgische Receßherrschaft u. Amt im königlich sächsischen Kreisdirectionsbezirk Zwickau mit 19,400 Ew.;

2) Amtsstadt darin am Rödlitzbach u. unweit der Sächsischen Westlichen Staatseisenbahn (Linie Chemnitz-Glauchau) mit der Stadt Callenberg (s.d.) zusammengebaut, Schloß, seit 1856 mit einem, vom Fürsten Otto Victor von Schönburg-Waldenburg gestifteten Seminar für evangelische Lehrerinnen, 2 Spitäler, Buchdruckerei, Papiermühle, 5 Spinnfabriken, Bleichen, Weberei, Strumpfwirkerei, Fabrikhandel; 4000 Ew.;

3) Schloß u. Försterhaus in der Gemeinde Honau des Oberamtes Reutlingen im württembergischen Schwarzwaldkreise; einst Sitz der Herren von Lichtenstein, jetzt vom Grafen Wilhelm von Württemberg im Gothischen Style neu erbaut; bekannt durch den gleichnamigen Roman W. Hauff's, zu dessen Gedächtniß ein Denkmal gesetzt ist;

4) altes Felsenschloß im Unter-Wienerwaldkreise (Österreich unter der Enns), gehört dem Fürsten Liechtenstein;

5) Burgruine im steyerischen Kreise Marburg, ist nach Einigen die Stammburg der Fürsten Liechtenstein;

6) Burgruine am Fuße des Calanda oberhalb Haldenstein im Bezirk Unterlandquart des Schweizercantons Graubündten; auch diese gilt für die Stammburg der jetzigen Fürsten von Liechtenstein.

Quelle: Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 354.

03.07.12, 12:07:28

olgaulan

hallo,

ich denke das passt hier ganz gut rein :D

Bild: "Blick der Württemberger auf Fröschweiler"
aus den Kriegserinnerungen des Generalleutnant a.D. von Muff,ehem. Leutnant im 3. württembergischen Jägerbataillon.

Nur eins gibt mir Rätsel auf: zusätzlich zum "Feldzugschwert" ??? :confused: den " leichten Säbel nach österr. Muster" ?? - Ein Träger mit Zwei Blankwaffen :confused: ??
Wenn jemand was dazu einfällt, dann bitte raus mit der Sprache ! :D :D
04.07.12, 00:05:40

limone

Nun, ich denke, da Offiziere nicht ihre gesamte Ausrüstung "am Mann" tragen mussten, sondern, im Gegensatz zu Mannschaftsdienstgraden, die Möglichkeit hatten, einiges ihrer persönlichen Ausrüstung auch fahren zu lassen, ist es wahrscheinlich, dass manche einen leichten Säbel für Marsch, Parade und Festivitäten und einen einsatztauglichen schwereren mitführten.

Man muss sich ja nicht unnötig quälen... ;)


Grüße

Carsten (Offz. a.D. :D )
04.07.12, 12:53:38

olgaulan

geändert von: olgaulan - 04.07.12, 12:54:56

Hallo Carsten,

Ja,ja die Offiziere habens leicht !!!

Fält dir vielleicht noch was zu dem Begriff "Feldzugschwert" ein? Da sonst von Säbeln gesprochen wird ist der Begriff schon ungewönlich.
Aber das Faschinenmesser wird ja wohl kaum gemeint sein.

Grüßle
Bernd ( OFeldw. a.D. ) ;)
04.07.12, 17:36:15

Zietenhusar

geändert von: joehau - 16.07.21, 03:12:59

Der Begriff Schwert ist zu dieser und nachfolgenden Zeit eher als romantisierter "Ehrenbegriff" zu verstehen. Natürlich wurde nicht mehr mit einem Schwert ins Feld gezogen, jedenfalls soweit es die Nomenklatur anbelangt.

Wenn mich Angehörige besuchen, hängen auch Schwerter an der Wand. Lediglich im engsten Familienkreise sind es dann schon mal Säbel oder Degen.

Gruß,
Thomas
 
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