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Deutschen Gesellschaft für Heereskunde e.V.
 
 

Reservisten-Granate der Feldkanone 96

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27.02.09, 00:06:28

ulfberth

Das ungewöhnliche Andenken eines Angehörigen des 2. Großherzoglich Hessischen Feldartillerie-Regiments Nr. 61. Standort: Darmstadt und Babenhausen.

27.02.09, 16:37:01

thüringer

Eine sehr schönes Andenken, vielen Dank für´s Zeigen.
Meine sieht etwas bescheidener aus: eine französische 7,5cm Schrapnellgranate, nur wenig Farbe auf dem Boden stand einmal 1914 19.., da wohl unglücklich gelagert, ist es kaum zu erkennen. Ich vermute ein Andenken vom Schlachtfeld.

Tschüß
Roland

P.S. Die Granate ist frei von allen gefährlichen Stoffen und völlig ungefährlich !!!
28.02.09, 01:41:10

Michael04

Hallo Forum,
habe auch eine Franz. 7,5cm Granate,
frei von gefährlichen Stoffen.
Gasgranate (siehe Stempel)die ihr Gift 500 meter vor Fort Douamont freigesetzt hat.
Grüße Michael
08.03.09, 18:53:31

Zietenhusar

Apropos französisches Artilleriegeschoss, gefunden in der Rathenower Zeitung, vom 20. Oktober 1914.
08.03.09, 21:08:30

Michael04

Das passierte auch noch in den 80èr und 90`er Jahren in der Eifel.
Habe selbst 2 Freunde durch Militärische Fundgegenstände und deren unsachgemäßen gebrauch verloren.
Darum rate ich jedem ohne Feuerwerker Ausbildung diesen Dingen fern zubleiben.
Jedes Artefakt sollte durch die Hände eines staatlich anerkannten Kampfmittelbeseitigungs Dienstes gegangen sein.
Grüße Michael
08.03.09, 21:25:48

limone

geändert von: limone - 08.03.09, 21:31:47

Das kann ich als alter Artillerist nur bekräftigen:

Nicht alles, was gesegnet wird, bringt auch Segen!

(Man darf dem alten Glocken-Schiller auch nicht alles glauben!)
08.03.09, 21:33:55

Michael04

Im falle des o.g. Herren handelte es sich um die Detonation von 3 105mm U.S. Sprengranaten aus der Zeit des 2.WK.
Er hinterließ Frau und Kinder.
In dem Sarg wurde Ringfinger mit Ring und eine Ohrmuschel beigesetzt.
Mehr wurde, trotz intensiver Suche von Polizei Hundertschaften und einsatz von Leichen Spürhunden ,von dem Mann nicht mehr entdeckt.
08.03.09, 23:45:42

limone

geändert von: limone - 08.03.09, 23:48:02

Ja, das ist tragisch.

Aber im Grunde genommen nur ein trauriger später Nachklang des damals von allen am Geschehen Beteiligten Gewollten.

Miteinander Reden ist immer der schmerzfreiere Weg (wie im Nachhinein auch alle immer beteuern)!

Aber die Erinnerung verblasst ja so schnell...
09.03.09, 09:48:28

Totenkopfhusar

geändert von: Totenkopfhusar - 09.03.09, 09:49:37

Hier in der Gegend, also in Berlin und drumrum haben wir noch Tonnen dieser Kriegssouvenirs in der Erde.

Eigentlich erstaunlich, dass nicht viel mehr Unglücke geschehen.

Als wir unseren Hof gekauft haben, liessen wir auch erstmal alte Luftbilder sichten und das Gelände intensiv sondieren. Scharfe Bomben waren glücklicherweise nicht dabei, aber ein gutes Dutzend Granaten, reichlich Gewehrmunition und Eimerweise kleine Granatsplitter, seinerzeit vermutlich von detonierten Flakgeschossen "abgeregnet".

Eine Mitarbeiterin aus Oranienburg berichtet einmal, dass ihre Eltern im Garten noch bis vor etwa zwei Jahren wissentlich eine große Fliegerbombe zu liegen hatten. Da sich diese vor evtl. Räumkosten und entsprechenden Umständen fürchteten, wurde diese Ecke des Garten einfach nicht genutzt. :p

Ebenfalls auf alten Luftbildern wurde die Bombe dann aber von den entsprechenden Stellen entdeckt und geräumt.
 
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