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Sächsischer Versuchs-Degen vom 1891

original Thema anzeigen

 
23.07.10, 13:54:28

mario

geändert von: mario - 23.07.10, 22:01:14

Hallo Waldbursche,
bevor ich gestern geschrieben habe, unterhielt ich mich noch mit einem Sammlerfreund über dieses Teil und sind zu der Meinung gekommen "es gibt nichts was es nicht gibt" hatten aber keine Erklärung dafür. Wir sind davon ausgegangen, dass es für den Versuch nur das Modell in "Blankwaffen aus drei Jahrhunderten, Bild 16" gab.
Falls es wirklich auch noch dieses Modell (viel hat sich ja nicht geändert)gegeben hat, dann halt ihn gut fest. ;)

Danke fürs zeigen, Angst braucht wohl hier keiner haben, der "fragwürdige" (ungewiss, unglaubwürdig, unsicher, zweifelhaft, strittig, umstritten, unbewiesen, unglaubhaft) Waffen einstellt, ganz im Gegenteil.

Gruß Mario
24.07.10, 14:52:29

Waldbursche

Hallo Mario,

natürlich werde ich das Stück festhalten, nicht nur mit einer Hand sondern mit beiden Händen. Vorallem, werde ich es so belassen und nur Pflegen.

Beste Grüße

Klaus der Waldbursche
26.07.10, 09:15:19

ulfberth

geändert von: ulfberth - 26.07.10, 10:33:38

Zitat von mario:
Hallo Waldbursche,
… Wir sind davon ausgegangen, dass es für den Versuch nur das Modell in "Blankwaffen aus drei Jahrhunderten, Bild 16" gab. ...
Gruß Mario



Hallo Mario,
der bei Hilbert abgebildete Degen dürfte kein sächsischer Versuchspallasch sein. Erfreulicherweise hat es sich in der Zwischenzeit auch unter Sachsensammlern herum gesprochen, daß das Modell in Rumänien geführt wurde. Möglicherweise fand der neutrale Korb auch bei weiteren Exportwaffen Verwendung. Immerhin konnte er jedem Land angeboten werden, welches keinen Wert auf eine länderspezifische Kennzeichnung wie z. B. ein Landewappen verlangte.

Doch zurück zu der bei Hilbert beschriebenen Waffe. Da ich diese im Original nicht kenne, kann ich mir auch kein weitergehendes Urteil zu den Truppenstempeln erlauben. Nach meinen Unterlagen läßt sich aber aus der rumänischen Formationsgeschichte vor und nach dem 1. Weltkrieg der Truppenstempel nicht ableiten.

Somit ist allein anhand der Fotos eine nähere Bestimmung problematisch. Ob es sich hierbei um einen „Weltkriegsstempel“ oder um eine neuzeitliche „Aufwertung“ handelt, kann folglich nicht abschließend beantwortet werden. Ein „friedensmäßiger“ Truppenstempel ist es nach den eingescannten Fotos aber sicherlich nicht!

Nachfolgend ein paar Gedanken zum Thema: Gegen einen Weltkriegsstempel spricht der doppelte beidseitige Tragering. Bedingt durch das deutsche Säbelkoppel bzw. die Säbel/Degen-Tragevorrichtung am Sattel, wäre der 2. überflüssige Ring an einer Aushilfswaffe sicherlich entfernt worden. Eine Anpassung, welche selbst unter kriegsmäßigen Bedingungen kein Problem gewesen wäre. Und das um so mehr, als die Zeit ja für das Schlagen des Truppenstempels ausreichte.

Über die geschwärzte (brünierte?) Scheide hat sich bereits Klaus Hilbert ausgelassen. Denn die – nennen wir sie einmal „Schwärzung“ – hat bei einer Erprobung um 1890/91 nichts zu suchen. Bei einer späteren Verwahrung innerhalb eines Museum oder als Dekoration bei einem der beteiligten Regimenter, wäre der Degen wohl kaum verändert worden. Im Depot müßte hingegen von einer Anpassung an die aktuelle Situation, also Brünierung und geänderte Tragevorrichtungen, ausgegangen werden.

Gruß

ulfberth
28.07.10, 10:28:31

Waldbursche

Hallo,
bedanke mich bei Allen die bei der Klärung zu diesem Thema beigetragen haben.

Mit Sammlergruß
Klaus der Waldbursche
19.10.10, 14:03:07

ulfberth

geändert von: ulfberth - 20.10.10, 09:46:00

Zur Abwechselung einmal ein sächsischer 17er Ulan mit einem Degen. Von den Proportionen her dürfte sich um keine Dienstwaffe handeln.

Das Bild läßt sich leider nicht näher zeitlich einordnen. Ein vager Anhaltspunkt ist die noch fehlenden Reichskokarde.

Gruß

ulfberth
19.10.10, 15:17:58

Waldbursche

Hallo Ulfberth,
manchmal kommt mann aus dem Staunen nicht raus was es alles so gegeben hat. Danke fürs Zeigen

Gruß
Klaus der Waldbursche
19.10.10, 21:57:50

limone

geändert von: limone - 19.10.10, 22:14:02

Zitat von ulfberth:
Der KD 89 ist auch in Preußen nicht vom Himmel gefallen, sondern war das Ergebnis von Versuchen und Erprobungen. Ähnliches gilt auch für die Länder wie Mecklenburg, Hessen, Bayern etc.

Hallo Klaus,

hast Du >diesen preußischen "W 91" K.D. mit gekrümmter Klinge (Pfeilhöhe 3,5 cm)< auch gesehen?

Grüße

Carsten
20.10.10, 08:13:44

ulfberth

Vergrößerung
21.10.10, 14:59:52

Waldbursche

Hallo Carsten,
danke für den Hinweis, habe mir die Bilder angesehen. Interessante Stücke sind da zu sehen. Einige Ausführungen waren, zugegeben , neu für mich. Wenn ich wieder etwas mehr Zeit habe, bringe ich mal einen guten Ulanensäbel Mod. 1815 von Sachsen. :coffee:

Gruß
Klaus d. Waldbursche
 
 
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