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Deutschen Gesellschaft für Heereskunde e.V.
 
 

Mariage M 1816 u.Briquet

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08.11.10, 15:50:23

blacky21

Hallo,
Die Kombination eines frz.Briquetgefäßes mit einer preuß.Klinge u.Scheide dürfte aus der Literatur bekannt sein.Der zweite Säbel besteht aus einem Briquet mit einer Scheide,die weder Preußen noch Frkr. zugeordnet werden kann.Das Mundblech ist dafür eindeutig Preußen.Kaiser-Alex.Gardegren.Rgt.Nr.1.Ich konnte an dem Stück nicht vorbeigehen(70-,Euro u.der Stempel).Wer könnte diese Vereinigung herbeigeführt haben?
Gruß Hans-Jochen
08.11.10, 21:40:11

limone

Zitat von blacky21:
Wer könnte diese Vereinigung herbeigeführt haben?


Allgemein betrachtet gibt es zumeist drei in Frage kommende Gründe für von Bekanntem abweichende Konstruktionen:

Not, Neu- oder Geldgier.

Zu diesem speziellen Stück kann ich nichts Fundiertes sagen.


Grüße

Carsten


11.11.10, 15:52:04

ulfberth

geändert von: ulfberth - 11.11.10, 16:02:38

Das Mundblech mit "KAR-Stempel" (das G mit einem R überstempelt??) hätte ich eher einem Infanterie-Faschinenmesser M/1852 zugeordnet.

Gruß

ulfberth
12.11.10, 16:11:54

blacky21

Hallo,
bei näherer Betrachtung kann man unter dem R einen anderen Buchstaben erkennen.Mit gutem Willen sieht man ein G,aber verbürgen kann ich mich nicht.Das Mundblech ist von einem 49èr
bzw.52er FM.Mir ging es darum,ob vielleicht nicht doch schon jemand diese Kombination gesehen hat.
Gruß Hans-Jochen
13.11.10, 00:10:26

ulfberth

geändert von: ulfberth - 17.11.10, 10:24:13

Zitat von blacky21:
Hallo,
bei näherer Betrachtung kann man unter dem R einen anderen Buchstaben erkennen.Mit gutem Willen sieht man ein G,aber verbürgen kann ich mich nicht.Das Mundblech ist von einem 49èr
bzw.52er FM.Mir ging es darum,ob vielleicht nicht doch schon jemand diese Kombination gesehen hat.
Gruß Hans-Jochen


Hallo blacky21!

Ich vermag nicht zu beurteilen, ob schon einmal jemand eine weitere dieser Kombinationen gesehen hat. Zumindest vom Bauchgefühl heraus halte ich das Stück eher für eine nicht zeitgenössische Zusammenstellung.

Eine reine Beurteilung nach Bildern ist immer problematisch. Daher einmal ein paar Gedanken zum fraglichen Säbel und dem erwähnten Stempel.

Das Mundblech ist zweifelsohne von einem 52er Faschinenmesser. Das 49er scheidet m. E. aus.

Interessant ist hierbei vor allem der überstempelte Truppenstempel. Ich habe die Aufnahme etwas vergrößert, um auch Mitglieder des Forums besser an der Diskussion teil haben zu lassen. Kleine Anmerkung: Bei dem rechts abgebildeten FM wurde die Mundblechschraube aus Messing vermutlich ergänzt. Mir sind hier eher eiserne Schrauben in Erinnerung.

Nun wird bis zur 1877er Handwaffen Stempelvorschrift der Truppenstempel der Kaiser Alexander Grenadiere mit „K.A.G. = Kaiser Alexander Grenadier-Regiment „ gestempelt.

Erst ab diesem Zeitpunkt erfolgt nach den Vorschriften die neue Stempelform „K.A.R. = Kaiser Alexander-Garde-Grenadier-Regiment“.

Aufgeführt ist hier rein die H.St.V. und nicht, ab wann das Regiment Garderang erhielt! Die oben erwähnte Überstempelung von „G“ auf „R“ dürfte ebenfalls in diesem Zeitbereich gelegen haben.

Hinzu kommt natürlich, daß zu diesem Zeitpunkt die Umrüstung auf das Gewehr M/1871 bereits im vollem Gange war und nur noch sehr wenige der Infanterie-Säbel o/St sich innerhalb der aktiven Truppe befanden.

Ein 49er Mundblech paßt natürlich nicht ins Bild, da die Umänderung der Artillerie-Faschinenmesser erst Ende der 80er Jahre vorgenommen wurde und somit auch zeitlich nicht mit der geänderten Stempelweise übereinstimmt.

Gegen die originale Zusammenstellung spricht m. e. auch, daß zwar das Mundblech gestempelt ist, sich dies aber auf der Waffe nicht fortsetzt. Was ich leider nicht erklären kann, ist die unterschiedlich Stempelhöhe bei der Kompagnie- und Waffennummer.

Gruß

ulfberth



15.11.10, 13:33:16

blacky21

Danke .es ist doch erstaunlich,was man einem Stempel alles entnehmen kann.
Gruß Hans-Jochen
 
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