29.12.10, 00:01:03
Haudegen
Hallo Forum!
Der Weihnachtsmann hat mir einen Säbel gebracht! Ein Geschenk von meiner Frau! Laut Aussage des Händlers handelt es sich um einen Preußischen Sergeantensäbel von 1900. Ich denke aber, es könnte auch ein Säbel der Seesoldaten der Reichsflotte 1848-1852 handeln. Er ist nur 78 cm lang u. ist nicht gemarkt.Was denkt ihr?
29.12.10, 00:04:00
Haudegen
Außderdem sitzt die Klinge nicht mittig. Ist das normal?? Hier noch ein paar Fotos.
Viele Grüße
Andreas
29.12.10, 07:18:16
Zietenhusar
...die Klinge nicht mittig.
Hallo Andreas,
wenn Du auf das zweite Foto in deinem zweiten Beitrag anspielst, dann würde ich eher meinen, die Klinge ist mittig, aber der Griffbügel ist etwas aus der Mitte. Das ist in meinen Augen aber nicht schlimm, sondern eher der Fertigung zuzuschreiben.
Damit behaupte ich aber nicht, daß die Klinge die Ursprüngliche in diesem Gefäß ist. Dafür reicht mein Wissen nicht aus.
Gruß,
Thomas
29.12.10, 07:52:24
Haudegen
Hallo Thomas!
Du hast Recht mit der Klinge. Bei genauer Betrachtung ist der Bügel nicht ganz symetrisch. Ich könnte mir vorstellen, daß dies der Hersteller beabsichtigt hat. Vielleicht hat das funktionelle Gründe.
Grüße
Andreas
29.12.10, 13:34:21
Michael04
Hallo Forum,
hier aus dem Musterbuch die Darstellung.
http://www.deutsches-blankwaffenforum.de/Eickhorn/24.html
Grüße Michael
30.12.10, 15:05:06
ulfberth
geändert von: ulfberth - 30.12.10, 15:24:04
... Laut Aussage des Händlers handelt es sich um einen Preußischen Sergeantensäbel von 1900. ...
Eine gewagte These. Welcher preußische Sergeant trug 1900 noch einen solchen Säbel? Denkbar wäre natürlich ein Polizeisergeant.
Nur, wie erfolgte die Zuschreibung nach Preussen? Zumindest auf den kleinformatigen Bildern kann ich nichts erkennen, das den Säbel überhaupt eindeutig Deutschland zuordnet.
Oder gibt es hier irgendwelche Klingenätzungen oder Herstellerbezeichnungen, die nicht erwähnt wurden?
Soweit man die Klingenätzung erkennen kann, könnte man den Säbel auch durchaus früher datieren.
... Ich denke aber, es könnte auch ein Säbel der Seesoldaten der Reichsflotte 1848-1852 handeln. Er ist nur 78 cm lang u. ist nicht gemarkt.Was denkt ihr?
Der zeitlichen Einschätzung könnte ich folgen, nicht aber der geographischen. Siehe oben.
Gruß
ulfberth
30.12.10, 23:19:34
Haudegen
Hallo Ulfberth!
Ich habe mir die Klinge sehr genau angesehen. Es sind keine Herstellerzeichen zu sehen. Das Muster ist floral. Das spricht natürlich nicht für die Flotte. Woran der Händler seine Zuordnung zu Preußen festgemacht hat, weiß ich auch nicht. Er ist ein Geschenk u. ich habe nur das Anhängeschild zitiert. Die Griff- u. Bügelform ist aber der Reichsflotte sehr ähnlich, natürlich auch der Polizei gemäß Musterbuch. Eine Eickhornmarke ist aber nicht drauf!
Grüße
Andreas
30.12.10, 23:40:10
ulfberth
Hallo Andreas,
eine exakte Bestimmung dürfte kaum möglich sein. Wenn man das Ausland außen vor läßt, läßt sich der Säbel als Waffe für untere Polizeibeamte definieren. Der Begriff Polizeisergeant würde schon passen.
Die damalige Verwendungsmöglichkeit ist aber nicht nur auf Preußen beschränkt. Als Beispiel läßt sich hier auch
u. a. Hessen oder
Altenburg anführen.
Gruß
ulfberth
31.12.10, 09:02:21
Haudegen
Hallo Ulfberth!
Ich habe mit großem Interesse Deine Links gelesen u. kann Dir nur zustimmen. Die geätzten Motive sind sogar sehr ähnlich.
Auch werde ich die Klinge noch ein klein wenig mehr aufarbeiten. Vielleicht finde ich doch noch ein geätztes Monogramm oder Wappen. Bisher hatte ich nur nach eingeschlagenen Marken gesehen. Dann werde ich noch ein paar Fotos anhängen.
Mit dieser Zuordnung kann ich wesentlich mehr anfangen als mit dem Schildchen des Händlers. Vielen Dank!
Grüße
Andreas