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Deutschen Gesellschaft für Heereskunde e.V.
 
 

Kreisheimatmuseum Frankenberg (Eder)

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03.04.11, 20:58:54

ulfberth

geändert von: ulfberth - 02.05.16, 18:38:14

Kreisheimatmuseum Frankenberg
Bahnhofstraße 10
35066 Frankenberg (Eder)

Öffnungszeiten des Kreisheimatmuseums siehe Website.

Das Museum ist zweifelsohne eine "Anhäufung" unterschiedlichster Exponate. Im Gegensatz zu vielen heute vorkommenden minimalistischen Ausstellungen blieb der lebendige und ursprüngliche Reiz eines Heimatmuseums erhalten. Der Besucher schwelgt in immer wieder neuen Eindrücken.

Ob nun Frühgeschichte, Trachten, Handwerkszeug und Skispitzenbiegemaschinen oder das Hundefuhrwerk - es ist für jeden Besucher etwas dabei. Hinzu kommen die Arbeiten des Frankenberger Holzschnitzer und Steinbildhauers Philipp Soldan und die dem ehemaligen Kloster zuzuordnenden sakralen Gegenstände.

Mal lehrhaft, mal amüsant, der Besuch lohnt sich auf jeden Fall.



Ironische Anmerkung in eigener Sache: Mein besonderer Dank gilt der Stadtverwaltung für die hervorragend angebrachten Richtungsschilder zum Museum. Ich bin 3 mal ohne es zu bemerken am Gebäudekomplex vorbeigefahren, habe die Gewerbeausstellung 4 mal passiert und eine wunderbare Umgehungsstraße um Frankenberg gefunden. Ach ja, ich stand mit dem Mopped vorher ungefähr 100 m entfernt in der Fußgängerzone.

Für alle Besucher ohne staatsbürgerliches Vertrauen in Schilder: Einfach am Gebäude der Kreisverwaltung Waldeck-Frankenberg orientieren. Das Museum befindet sich im Areal.
04.04.11, 00:38:19

ulfberth

I.
04.04.11, 00:41:34

ulfberth

Hakenbüchse
04.04.11, 11:42:55

ulfberth

Kur-(?) hessischer Beamten bzw. Hofdegen sowie ein preussischer Infanterie-Offizier-Degen N/M.
04.04.11, 11:53:38

ulfberth

geändert von: ulfberth - 04.04.11, 20:05:04

3 Steinschloß Infanteriegewehre gleichen Musters mit Bajonett. Hier könnte sich eine nähere Bestimmung lohnen.

Udo Lander entsprach erfreulicherweise der Bitte um Mithilfe:


Hallo Herr Selzer,

war keine einfache Geburt, aber ich denke, ich habe die Lösung. Allerdings ist die Bestimmung völlig ohne Kenntnis von Stempeln oder Marken nicht ganz 100%ig

Vier Charakteristika sind ausschlaggebend:

- Flaches Schlossblech und flacher Steinschlosshahn mit "englischem" Loch
- Hakenfang hinter dem Hahn
- Batteriefeder endet links von der vorderen Schlossschraube, überdeckt sie also nicht
- Lauf/Schaftverbindung nicht durch Laufringe, sondern durch Stifte/Ösen

Diese Kombination hat es im Reich und damit auch in Österreich nicht gegeben. Auch England scheidet aus, Frankreich, Russland, Dänemark und Norwegen ebenfalls. Übrig bleibt nur Schweden, wo der Hakenfang für den Hahn nachweisbar seit 1699 bis weit ins 19. Jahrhundert an allen Langwaffen Standart war.

Darüber hinaus gab es bekanntermaßen dynastische Beziehungen zwischen der Landgrafschaft Hessen und Schweden in Form von Friedrich I,

WIKIPEDIA: Friedrich von Hessen-Kassel (* 28. April 1676 in Kassel; † 5. April 1751 in Stockholm) war seit 1730 Landgraf von Hessen-Kassel (als Friedrich I.) und von 1720 bis 1751 König von Schweden aus dem Haus Hessen.

sodass ich davon ausgehe, dass die drei Gewehre im Museum auf diese Liaison zurückzuführen sind.

Gruß


Lander
04.04.11, 11:55:54

ulfberth

geändert von: ulfberth - 04.04.11, 15:22:44

Bürgerwehr
04.04.11, 15:21:33

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Die letzten kurhessischen Soldaten in Frankenberg
04.04.11, 20:06:52

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Vormodellzeit und Ostasien
04.04.11, 20:13:59

ulfberth

geändert von: ulfberth - 04.04.11, 20:22:04

Stangenwaffen: Pike, zwei Spießeisen und zwei (?) Spontone. Das rechte Sponton - der Knebel wurde leider recht verhunzt - könnte durchaus Teil einer ehemals hessischen Offiziersbewaffnung gewesen sein. Ob sich unter dem Rost auf dem Blatt noch eine Gravur oder Ätzung befindet, war leider nicht auszumachen.
04.04.11, 20:27:26

ulfberth

Blick in die Ausstellung I.
 
 
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