15.05.11, 16:47:49
sonjar
Hallo Sammlerfreunde,ich möchte gern dieses Gewehr vorstellen,halte es für sehr interessant,kann aber die Herkunft nicht wirklich zuordnen,betimmt kann mir jemand aus dem Forum weiterhelfen....Ich vermute,die Herstellung liegt im Anfang des 18.Jahrh.Länge ca.150cm,Kal.ca.23mm.Gewicht ca.11kg.Holzart event.Obstholz,schwerer achtkanntiger,fein gezogener Lauf m.Schildzapfen,eingesch.Korn,schnellw.-Batterie,Hahn m.Sicherung,großer Feuerschirm aus Messing,wie auch der Abzugbügel.Auf dem Lauf 3 Marken, "H Lilie S" ?!,viel vergleichbares gesehen,gefunden,leider kein wirkl.Ergebnis.Möglicherweise Suhl,die Verbindung mit "S" gibt es ,aber das "H" konnte ich nicht unterbringen.Ein ungl.modern erscheinendes Gewehr,mit freischwingendem Lauf,es erfreut mich immer wieder.Danke
15.05.11, 18:18:30
corrado26
Das ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein Scheibengewehr zum sportlichen Schießen, dessen Schaft zum einen zum Auflegen auf einen Anschusstisch, aber auch zum Einlegen in eine Stützgabel eingerichtet war. Wegen der Schildzapfen ist auch eine Verwendung der Waffe als sog. "Karren- oder Wagenbüchse" denkbar. Mit solchen Waffen jagte man aus der Deckung von Planwagen heraus die damals noch nicht ausgestorbenen, sehr scheuen Großtrappen, die größten Vögel in Mitteleuropa.
Da kein Hersteller auf dem Schloss eingraviert ist, kann man davon ausgehen, dass die Waffe in der Werkstatt eines von seinem Brotherrn angestellten Hofbüchsenmachers gefertigt wurde, so dass die Angabe des Herstellers unterbleiben konnte - der Auftraggeber wusste ja, wem er den Auftrag zur Fertigung erteilt hatte!
Leider kann ich die drei Laufstempel nicht eindeutig erkennen, auch nicht in der Vergrößerung, aber alleine die Art ihrer Anbringung auf dem Lauf in der Form eines Dreicks läßt mich vermuten, dass der Büchsenmacher einen aus Spanien stammenden Lauf verarbeitet hat. Das aber ist nur eine Vermutung.
corrado26
15.05.11, 19:58:11
dete
geändert von: dete - 15.05.11, 20:01:05
Ein ähnliches Gewehr wurde um 1740 von Muck aus Brinn (Österreich) hergestellt, auch aus Obstholz. Der Klotz am Abzungsbügel ist vermutlich eine Handstütze wie es bei jüngeren Büchsen üblich ist.
15.05.11, 21:01:55
sonjar
Danke,für die nette Unterstützung u.Beantwortung meiner Fragen...ich werde die Laufmarkierung in besserer Qualität noch einmal einstellen... Gruß,Sonjar
16.05.11, 11:14:49
sonjar
Hallo Corrado 26 ,ich habe die Laufstempel noch einmal eingestellt,möglicherweise kann noch jemand aus dem Forum mit seinem "Wissen"helfen,ich habe die mir zur Verfügung stehenden Bände von "Stöckel"mehrfach durchbgelättert,Ähnlichkeiten ja,aber leider nicht mit "H S ".Danke
16.05.11, 14:12:39
ulfberth
Vielleicht geht es so besser ...
Gruß
ulfberth
16.05.11, 14:14:44
ulfberth
oder so