Seitengewehr 84/98 Reichsmarinefertigung
12.02.08, 17:49:05
Gottscho1914
Hallo ,
heute stelle ich euch ein Seitengewehr 84/98 Neufertigung
für die Reichsmarine vor.
Laut Versailler Vertrag hatte die Reichsmarine eine
Personalstärke von 15 000 Mann.
Gl.: 385 mm
Kl.: 250 mm
Kb.: 25 mm
Hersteller : W.u.K. ( Weyersberg und Kirschbaum )
Nur die Firma W.u.K. fertigte zwischen 1927 und 1930
einen kleinen Posten Seitengewehre 84/98 für die
Reichswehr und die Reichsmarine.
Abnahme Klingenrücken : M mit Anker 27
Reichswehradler 61
Parierstück Innenseite : N 1419
Nordsee-Station , Waffe Nr. 1419
Parierstück Außenseite : Reichswehradler 46
Griffkopf : Reichswehradler 46
Mit freundlichem Sammlergruß
Jens
12.02.08, 17:50:47
Gottscho1914
Foto-Anhang
12.02.08, 18:21:33
Zietenhusar
Hallo Jens,
sehr interessant. Mich erstaunt, daß für die Marine recht früh neue Seitengewehre gefertigt wurden, obwohl ich annehme, daß gerade von diesen Bajonetten nach dem Krieg etliche hätten übrig sein müssen?
Ist die 27 unter dem M eine Jahreszahl?
Gruß,
Thomas
12.02.08, 18:31:29
Gottscho1914
Hallo Thomas ,
ja die 27 steht für 1927. Diese Neufertigungen von der Firma W.u.K. für die Reichswehr sind sehr selten , und für die Reichsmarine extreme selten.
Gruß Jens
12.02.08, 18:49:11
limone
geändert von: limone - 12.02.08, 19:10:06
Hallo Jens,
Glückwunsch zu dem schönen Stück!
Wurden die Seitengewehre für die Marine eigentlich aus den gleichen korrosionsanfälligen Materialien gefertigt, wie die der Landtruppen?
Grüße
Carsten
12.02.08, 19:02:12
Gottscho1914
Zusatz für Thomas
Da nur ein kleiner Posten Seitengewehre von der Firma W.u.K. zwischen 1927 und 1930 gefertigt wurde ,konnten nach dem 2.Weltkrieg auch nicht viele SG vorhanden sein.
Ich habe mir bekannte Neufertigungen untersucht und die Produktionsnummern notiert. Die SG sind am Drücker und der Griffangel mit 16 , 17 ,147 , 258 und 261 gestempelt.
Übrigens benötigte die Reichswehr und die Reichsmarine keine größere Anzahl von neuen Seitengewehren 84/98 , da genügend SG 84/98 n.A. aus der Zeit des 1. Weltkrieges sich im Bestand befanden.Diese Seitengewehre wurden zur Erfassung mit 1920 bzw. 1921 auf dem Parierstück gestempelt.
Gruß Jens
12.02.08, 19:16:01
Gottscho1914
Hallo Carsten,
danke für die Glückwünsche. Im Material unterscheiden sich die Neufertigungen der Firma W.u.K. für die Reichswehr und die Reichsmarine nicht.
Gruß Jens
12.02.08, 19:25:09
Zietenhusar
Hallo Jens,
vielen Dank für die Antworten. Eine interessante Sache.
Gruß,
Thomas
12.02.08, 19:40:28
limone
Auf die Gefahr hin, etwas vom Thema abzuschweifen; aber in diesen Zusammenhang passt eine Frage, die mich schon seit längerem beschäftigt:
Bei deutschen Seitengewehren um 1900 ist der Zustand der Griff-Metallteile meist eher schlecht, schöne Erhaltungen sind die Ausnahme.
Von gleichen Herstellern zur gleichen Zeit gefertigte Exportmodelle, z.B. für Chile, findet man häufig ohne die geringste Korrosion - hat hier die deutsche Wehrmittelbeschaffung an der Materialqualität gespart?
Grüße
Carsten
12.02.08, 19:54:32
Gottscho1914
Hallo Carsten ,
es liegt nicht an der Materialqualität.Es ist ein Unterschied ob Seitengewehre im Arsenal gepflegt , oder im 1.Weltkrieg verwendet und danach von Privatpersonen versteckt und teilweise schlecht gelagert wurden. Übrigens gibt es auch deutsche Seitengewehre die genauso gut erhalten sind.
Gruß Jens