27.12.15, 20:14:13
Seydlitz
geändert von: joehau - 19.03.21, 23:10:52
Guten Abend,
heute stelle ich einen Einheitssäbel der Wehrmacht für Mannschaften und
Unteroffiziere vor, mit dem ich mich die nächsten paar Tage beschäftigen will.
An anderer Stelle hab ich es schon erwähnt; da ich recht neu im Thema
Blankwaffen bin, freue ich mich auf eure Antworten und Unterstützung.
Zum Säbel selber:
Wie auf den Bildern zu sehen, war dieser über die Jahre offensichtlich nicht
optimal gelagert. Die Klinge ist teilweise oxidiert, Spitze gut. Leider ist
die Klinge (siehe Bild) im vorderen Viertel verbogen.
Hersteller: E+F Hörster, Waffenfabrik Solingen.
Die Scheide ist soweit gut erhalten, wurde aber mit neuer, mattschwarzer,
Farbe versehen... Die Drahtwicklung des Griffs ist nicht mehr gegeben.
Meine Fragen dazu:
-kann ich diesen Einheitssäbel ohne Beschädigung zerlegen zwecks Erneuerung der Drahtwicklung ?
-hat wer zufällig einen Faustriemen/Kavallerie in gebrauchtem Zustand zuhause?
-sehe ich es auf Fotos richtig, dass die Scheide eigentlich schwarz-glänzend (brüniert?!) sein muss.
-wie biege ich die Klinge wieder richtig ? Habe dazu nichts im Netz gefunden.
Ich bedanke mich vorab für eure Mühe.
Liebe Grüße aus dem Norden
Seydlitz
30.12.15, 20:57:30
thüringer
geändert von: joehau - 01.02.19, 00:13:38
Hallo!
Der Säbel ist noch original vernietet und sollte es meiner Meinung nach
auch bleiben, denn eine Drahtwicklung hatte dieses Stück nie besessen.
Dieser Extra-Säbel wurde zu Kaiser´s Zeiten mit Fischhauthilze und Drahtwicklung,
sowie auch mit den schwarzen Kunstoffgriffen verkauft (meist ein schwarzer Überzug
über einen Holzkern). Nach dem ersten Weltkrieg wurde dieser Säbel (soweit mir
bekannt) nur noch mit dem schwarzen Griff verkauft, selbst bei den
Offizierssäbel kam keine Fischhaut mehr zur Anwendung.
Eine verbogene Klinge zu richten ist schwierig, da man leicht übertreibt und
die Klinge mit kleinen Knicken versieht, was wellig aussieht, wenn man über
den Rücken zur Klingenspitze sieht.
Bei der Scheide ist es so: sieht der Lack wie bei den Scheiden der
Ausgehseitengewehre der Zeit aus, würde ich es so lassen.
Wurde mit der Spraydose ala Baumarkt eventuell Rost überstrichen, kannst
Du die Scheide auch abbeizen und erst einmal entrosten (zum Schluß sehr
feines Schleifmaterial nehmen). Anschließend die Scheide neu brünnieren.
Die normale Streichbrünnierung sollte reichen.
Bevor Du aber irgend etwas am Säbel unternimmst: erst einmal an einem
Stück Stahl oder Blech üben. So kannst Du sehen, ob das Ergebnis Deinen
Erwartungen entspricht oder nicht. Leider ist zu schnell was "Kaputt-Restauriert"
und Ärger und Enttäuschung sind dann groß.
Bis bald
Und guten Rutsch!
Roland
09.01.16, 00:27:10
Asgard
geändert von: joehau - 01.02.19, 00:14:55
Hallo,
mein Kavallerie Säbel hat, wie alle üblicherweise im 3.Reich, eine Drahtwicklung.
Irgendwo habe ich noch einen Kavallerie Faustriemen.
micha
10.01.16, 16:19:54
joehau
... üblicherweise im 3. Reich eine Drahtwicklung.
Ich meine auch, der glatte Einheitssäbel hatte eine Dreifachwicklung.
10.01.16, 18:49:00
Asgard
geändert von: joehau - 11.01.16, 16:18:48
... üblicherweise im 3. Reich eine Drahtwicklung.
Ich meine auch, der glatte Einheitssäbel hatte eine Dreifachwicklung.
Ja genau... selbst der Ordonnanz.
Ich wüsste keinen der da abweichen sollte!
Abweichung wäre nur die die Anordnung der Wicklung...
z.B. Klaas hat Variante mit schräger Wicklung, oder
halt Anzahl der Litzen.
micha
PS der von mir gezeigte ist Kavallerie habe sogar noch Träger Foto
10.01.16, 19:11:49
mario
Sieht aus wie eine silberfarbene Kordel an der Mütze (Offizier)
Der vorgestellte Säbel sollte ein Extra-Säbel für Mannschaften und Unteroffiziere sein.
Gruß Mario
10.01.16, 22:40:30
Asgard
geändert von: joehau - 01.02.19, 00:17:05
Sieht aus wie eine silberfarbene Kordel an der Mütze (Offizier)
Der vorgestellte Säbel sollte ein Extra-Säbel für Mannschaften und Unteroffiziere sein.
Gruß Mario
Ist richtig aber der Kavalleriesäbel wurde so getragen...
Die Kavallerie wurde sogar am Säbel ausgebildet.
Die Kavallerie der Wehrmacht führte bis zum 20.12.1940 den Säbel.
Die Kosaken-Regimenter führten den Säbel bis Kriegsende. So wurde noch in der Nacht
vom 22.03. zum 23.03.1945 eine erfolgreiche Attacke mit blanker Waffe gegen bulgar.
Artillerie vorgetragen.