Artillerie-Offz.-Degen um 1700-30 ==> zweifelhafter Stempel
03.05.17, 17:29:20
Ioddegen
geändert von: joehau - 07.08.22, 03:07:38
Hallo an alle !
Sachsen Artillerie-Offz.-Degen mit Doppelwappen ca. 1700-1730
Klingenlänge: 960 mm wie eine Pallaschklinge
Klingenbreite: 38 mm
Stempel siehe Fotos, Abnahmestempel, Revisionsstempel, Gelbgießer Stempel.
Bitte um Meinungen zu den Stempeln.
Mit freundlichen Grüssen
IODdegen
03.05.17, 18:14:08
ulfberth
geändert von: ulfberth - 03.05.17, 22:01:01
Wie wirkt denn die Vernietung bei dem illustren Stück?
Gruß
ulfberth
03.05.17, 18:23:22
Ioddegen
geändert von: joehau - 07.08.22, 03:01:08
Hallo Ulfbert,
siehe Foto, eigentlich gut.
03.05.17, 19:30:46
Clouseau
Guten Abend,
also so einen "...-Stempel" (was auch immer der zu bedeuten haben soll) habe ich noch nie gesehen.
Meiner Meinung nach passen weder dieser Stempel, noch die Gussqualität, noch die Vernietung und schon gar nicht die Wicklung zu einer Waffe aus diesem Zeitraum.
03.05.17, 19:34:22
blacky21
geändert von: joehau - 07.08.22, 02:49:55
Bilder können täuschen, aber für mich sieht die Vernietung,
im Vergleich zur Klinge, neu aus.
Der Übergang Fehlschärfe - Angel ist mir zu sauber.
04.05.17, 06:10:41
Dieter
geändert von: joehau - 07.08.22, 02:50:38
Hallo,
aus meiner Sicht wirkt die Patina des Stückes auch recht frisch.
Die Vernietung würde mir ebenfalls nicht stimmig erscheinen.
Mit freundlichen Grüßen
Dieter
04.05.17, 06:39:39
Ioddegen
geändert von: joehau - 07.08.22, 02:53:44
Hallo an alle,
Der Degen ist natürlich gereinigt wurden, Orginal mit sehr viel Grünspan
und Dunkel. Wicklung sind an 2 weiteren Vergleichstücken genauso, nur
ein Degen hat noch einen Daumenring.
Anmerkung zum Vernietknauf: auch bei den 2 weiteren Stücken, die mir
zur Vorlage gekommen sind, ist der Vernietknauf hochgezogen und steht
ca. 1,4 cm Über der Gefäßkugel.
Anmerkung von Hilbert: gleichstarke Messingdrähten siehe Ansicht Seite: 77.
MFG IODdegen
04.05.17, 14:30:45
ulfberth
geändert von: joehau - 07.08.22, 02:56:23
Nun sollte man bei den vorzüglichen Veröffentlichungen von Klaus Hilbert
zum Thema der sächsischen Blankwaffen nicht vergessen, daß ihm gerade
bei "Trag diese Wehr zu Sachsens Ehr" auch einige "Trojanische Pferde"
untergejubelt wurden.
Wenn ich mir also die drei Degen auf der Seite 77 betrachte, dann
weisen sie m. E. eine stärkere Wicklung - teilweise wohl auch mit
einem Türkenbund (?) - auf.
Eine Beurteilung nach Bildern ist sicherlich schwierig und kann auch
ein gutes Stück schlechtreden. Aber selbst die Gravur wirkt irgendwie
dünn und flach. Und ich denke hier weniger an verputzt.
Wie Clouseau schon bemerkte, wirft der Degen mehr Fragen auf, als
er beantwortet.
Gruß
ulfberth
04.05.17, 14:48:35
excalibur
geändert von: joehau - 07.08.22, 02:57:49
Auch wenn Bilder verfälschen können, ist mmn. eines gewiss: der
Degen war schon geöffnet, denn die Vernietung ist nicht sehr alt.