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Deutschen Gesellschaft für Heereskunde e.V.
 
 

Zwei unbekannte Säbel

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06.08.08, 16:12:35

limone

Der Säbel ohne Parierstangenlappen:

wie pr. Stahlkorbsäbel M 1849 ohne Pfeife?

Grüße

Carsten
10.08.08, 11:51:55

Schwertfeger

geändert von: Schwertfeger - 10.08.08, 13:02:06

Zitat von limone:
Der Säbel ohne Parierstangenlappen:
wie pr. Stahlkorbsäbel M 1849 ohne Pfeife?


So ist es. Um 1850 haben Preußen und Mecklenburg eng miteinander kooperiert. Dabei haben beide Länder 1849 dasselbe Modell bei sich eingeführt.

Vielleicht nicht so bekannt: Friedrich Franz II. v. Mecklenburg-Schwerin war eine Neffe des späteren preußischen Königs Wilhelm I. und 1842 als General in die preußische Armee eingestellt worden.

Für unsere heereskundlich weitergehend Interessierten:
"Stahlkorbsäbel" ist die zumeist im militärischen Schriftverkehr benutzte Bezeichnung für die Waffe. "M 1849" ist mir dagegen bisher als "amtliche" Bezeichnung nicht untergekommen, also analog wie beim IOD n/M <-> IOD 89 eine Namensschöpfung der neueren Zeit.

Gruß

Schwertfeger
10.08.08, 11:56:43

limone

geändert von: limone - 10.08.08, 12:06:10

"Feldzugsäbel" ist eine weitere Bezeichnung für das gleiche Modell?

Grüße Carsten
10.08.08, 13:09:12

Schwertfeger

Ja, auch diese Bezeichnung findet sich gelegentlich.

Genau genommen ist "Feldzugswaffe" (ehedem wurde im Soldatenjargon auch Campangewaffe - nicht Champanger - verwandt) das Gegenteil von "Interimswaffe".

Bei den Kavallerieoffizieren in Preußen ist das übersichtlich:
Feldzugswaffe -> Kavallerie-Offiziersäbel M 52
Interimswaffe -> Kavallerieoffizier-Interimssäbel (mit oder ohne Löwenkopf).

Gruß

Schwertfeger
10.08.08, 13:17:20

limone

Vielen Dank, das hat das Thema etwas erhellt.

Grüße

Carsten
10.08.08, 22:54:32

limone

geändert von: limone - 11.08.08, 00:49:16

Im "großen Wagner" ist auf S. 238 ein "Säbel für Offiziere der mecklenburgischen Grenadiere" abgebildet. Im Text auf S. 214 schreibt er: "Ihn trugen die Offiziere des 1. und 3. Bataillons des Großherzoglich Mecklenburgischen Grenadierregiments Nr. 89, soweit sie ein Pferd zugeteilt bekamen...." und verweist auf Krickel-Lange S. 33.

Ist das noch "up to date"?

Grüße

Carsten

01.03.09, 23:48:22

mario

geändert von: limone - 01.03.09, 23:54:35

Ich habe das Vergnügen gehabt den "Stahlkorbsäbel" selber zu sehen, zu beschnuppern und zu vergleichen mit einem S-H. "Kavallerie-Offizier-Säbel". Interessant ist noch ein weiterer Stempel auf der Klinge (1848). Stellt sich die Frage, ORIGINAL???? (von der Vernietung habe ich kein Bild, sah aber gut aus, Gefäß hat leicht gewackelt)
Gruß Mario
 
 
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