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Preuß. Kürassier-Offizierdegen 54 für Portepee-Unteroffiziere

original Thema anzeigen

 
03.10.20, 11:53:03

pdgdolch

Tolles Stück, danke für das Zeigen der Bilder.

Darf ich noch fragen aus welchem Jahr er ist und ob er einen Truppenstempel hat ?

Viele Grüße

Peter
03.10.20, 13:20:46

Preussen

Abnahme 1882 und
nummerngleicher Truppenstempel G.K.4.3.
GL 1051 KL 918 KB 30
03.10.20, 14:31:26

pdgdolch

Danke für die Angaben.

Nun bin ich aber doch etwas verwundert, weil dieser Degen hier im Forum doch schon einmal vorgestellt wurde.

Aussage von damals Thema "Frage zu einer Stempelung auf einem Kürassierdegen" vom 03.12.19:

"Was der Büchsenmacher ein Jahr später veranstaltet hat, kann ich nicht sagen. Arbeiten am Gefäß schließe ich aber aus, da,
soweit auf den Fotos erkennbar, weder die Oberwicklung, noch die Vernietung auf mich den Eindruck einer zeitgenössischen Arbeit machen.
Hierbei dürfte es sich um eine unfachmännische Restaurierung aus jüngerer Zeit handeln."

:confused:

Gruß Peter
03.10.20, 18:22:07

Preussen

Guten Tag Peter,
ich habe Ihnen an zwei Beispielen gezeigt wie die Wicklung auszusehen hat. Wenn Sie Zweifel daran haben müssen wir warten bis ein weiterer Degen dieser Art vorgestellt wird.
ulfberth bildet in seinem Artikel Der preußische Kürassier-Offizier-Degen fr/F eines Portepee-Unteroffiziere beim 1. schweren Reiter-Regimenter 1870/71 drei dieser Waffen ab. Allerding sind hier nicht die Details der Wicklung zu erkennen.
Gruss
Preussen


03.10.20, 19:05:11

pdgdolch

geändert von: pdgdolch - 03.10.20, 19:09:09

Nun, da habe ich mich ja auch für bedankt und das war auch so gemeint.
Die Zweifel an dem gezeigten Stück kamen ja nicht von mir, sondern aus dem zitierten Forumsbeitrag.

Zweifeln steht mir hier auch gar nicht zu, ich bin Sammler kein Experte.

Auf einen weiteren Degen dieser Art habe ich ja schon hingewiesen.

Link
Beitrag 2 von "infanterieoffizier"



Dieser erscheint mir ein absolut unberührter und originaler Degen zu sein, der nicht restauriert wurde.
Die Wicklung sieht für mich nach verdrilltem Draht aus entspricht nicht denen von Ihnen gezeigten Wicklungen.

Vielleicht gab es ja auch beide Ausführungen, weitere Belegstücke sind hier sicher hilfreich.

Also nochmal danke.

Gruß Peter


03.10.20, 23:36:09

leila100

geändert von: leila100 - 03.10.20, 23:48:46

Hallo,

ich bin der Meinung das die Drahtwicklung, des von pdgdolch vorgestellten Wachtmeisters richtig ist.
Das Foto von der Wicklung eines Kürassier Offiziersdegens r.F. und eines restaurierten Kürassier Wachtmeister-Degens M 54
sind für mich nicht überzeugend.
Diese Art der Drahtwicklung findet man wohl eher bei Offiziersdegen oder Extrastücken.
Vergoldete Gefäße und Drahtwicklungen bei Kammerstücken sind mir nicht bekannt.

Gruß leila100
05.10.20, 18:09:21

Clouseau

Ohne „infanterieoffizier“ vorgreifen zu wollen (er meldet sich vielleicht noch zu Wort), kann ich schon verraten, dass bei dem von ihm vorgestellten Degen die noch vorhandenen Reste der Oberwicklung mittig aus zwei dickeren, miteinander verdrillten und umsponnenen Drähten, oben und unten jeweils einem dünneren, glatten Draht bestanden.


Zitat von leila100:

Vergoldete Gefäße und Drahtwicklungen bei Kammerstücken sind mir nicht bekannt.“

Das kann ich mir gut vorstellen. Viele andere Sammler haben allerdings dergleichen Stücke gesehen.
Letztlich bleibt nur nochmals auf das Zitat vom 02.10.20 zu verweisen, wonach die Oberwicklung aus „zwei einfachen und einem umsponnenen galvanisch vergoldeten Tombakdraht“ bestand.
05.10.20, 22:18:12

leila100

geändert von: leila100 - 05.10.20, 22:41:52

Hallo,

entgegen Behauptungen von Experten habe ich meine Zweifel angekündigt (Beweise fehlen mir).
Dabei geht es eher um die Drahtwicklung des Degens in diesem Beitrag, weniger um vergoldete Einzelteile bei Kammerstücken.

Clouseau oder besser Herr Freyda,

Ihr Fachwissen ist unübertroffen, Ihr Schreibstil im Fachbereich bemerkenswert. Aber Ihr Stil mit Menschen umzugehen, sehr dürftig!

Betrifft Drahtwicklung:
Auch wenn Sie Experte sind ist Ihr Wort für mich noch lange nicht Gesetz. Solange kein Beweis erbracht ist, bleiben meine Zweifel bestehen.

Gruß leila100


06.10.20, 09:36:08

ulfberth

geändert von: ulfberth - 06.10.20, 09:48:30

Meinung ändert keine Tatsache. Der Aussage von Clouseau mit dem "umsponnenen galvanisch vergoldeten Tombakdraht" ist nichts hinzu zufügen.
06.10.20, 17:20:46

leila100

geändert von: leila100 - 06.10.20, 21:16:50

Ja, Herr Selzer, Sie haben Recht.
Ich möchte dennoch etwas hinzufügen:
eine "Tatsache" ist dann eine Tatsache wenn ein Beweis dafür vorliegt.
Danke für das Einstellen der Fotos. Sie tragen dazu bei meine Zweifel etwas zu zerstreuen. Ich gehe doch davon aus, dass es sich hier um ein Kammerstück/Wachtmeister handelt.

In der Zwischenzeit habe ich "Meier, preußische Blankwaffen" gelesen: Seite 886 - 889.
Dienstwaffe für Portepee - Unteroffiziere:
"....die Griffhülse überzieht schwarzes Kalbsleder, dessen Oberfläche nach Art der Fischhaut genarbt ist. Drei Messingdrähte, die beiden äußeren glatt, der mittlere verdrillt".
"....Hülse nach Offizierstradition mit Fischhaut überzogen. Die Umwicklung ist nicht mit Silberdrähten sondern mit "umsponnenen" Messingdrähten ausgeführt".

Meine Zweifel sind hiermit noch nicht ganz beseitigt.
Es scheint so, dass es hier wohl zwei Ausführungen gibt?
Seite 909 konnte ich nicht einsehen, die Schrift war sehr klein und leider verwischt.

Drei Drahtwicklungen zwei glatt und eine verdrillt halte ich somit immer noch für richtig!

Gruß leila100
 
 
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