Hallo zusammen,
mit dem Wachstum der Sammlung habe ich mir natürlich auch verbastelte Stücke eingefangen,
die wir im Forum besprochen haben. Nun, diese ärgerlichen Rückschläge sind
hier
für den Interessierten dokumentiert. Jetzt möchte ich mich mit diesem Beitrag einer
speziellen "Bastelei" widmen: der Fälschung von Stempeln, insbesondere der Lasergravur.
Viele Stücke wie zum Beispiel Aushilfsseitengewehre charakterisieren ja nicht nur
Aptierungen, sondern auch oft nur Stempel. Truppenstempel allgemein werten ein Stück
ebenfalls auf. Da scheint die Versuchung groß, mit einer Lasergravur den Profit leicht
zu erhöhen.
Ich habe Fotos angehängt: das erste zeigt eine Lasergravur, die folgenden von
geschlagenen Truppenstempeln: Ich erkenne zwei Unterschiede:
1. die Lasergravur auf dem ersten Foto raspelt quasi nur an der Oberfläche und hat keinerlei Tiefe.
Das muss allerdings nicht sein: Lasergravuren können laut Recherche auch Millimetertiefe
erreichen. Im Gegensatz zu der Lasergravur hinterlassen geschlagene Stempel,
speziell bei den Punkten – Bild 2 - runde Einbuchtungen.
2. der Laser lässt die angrenzende Oberfläche unberührt. Der Stempel verdrängt mit dem
Aufschlag am Stück Material nach außen, sodass kleine erstarrte Wellen, Ausbuchtungen
entlang der Einbuchtungen verlaufen – Bild 3.
Bei stark rostigen und/oder verputzten Stücken – Bild 4 bis 6 - sind diese Effekte schwer zu erkennen.
Liege ich mit diesen Annahmen richtig, und was können die Experten dazu ergänzend sagen?
Ich habe die Fotos daher schräg aufgenommen, um diese Effekte besser ins Bild einfangen
zu können. Jetzt habe ich in dem bekannten Nachbarforum gelesen, dass auch schon
Schlagstempel gefälscht und sogar nachgemachte Abnahmestempel auf Stücke geschlagen
werden. Bei diesen Methoden helfen diese obig vorgestellten Ansätze natürlich wenig.
Allerdings sind die mir bekannten gefälschten Abnahmestempel selbst für einen Anfänger
wie mich (noch?) relativ leicht zu erkennen. Die Frage lautet, wie weit ist
dieses Unwesen mit nachgemachten Schlagstempeln schon gediehen?
Beste Grüße
Ferdinand