Vor Kurzem erwarb ich diesen langgedienten Veteranen, der einige
Schleppzeiten hinter sich hatte. Hersteller laut Klingenrücken E&H Neuhaus,
Waffenfabrik in Solingen, Klingenrücken ein Abnahmemajuskel, kein
Superrevisionsstempel, statt dessen eine starke Mulde durch die
rückseitige Mundblechschraube. Diese hatte auch durch beständiges
Raus-und Reinziehen/-stecken die Herstellersignatur bis zur Unlesbarkeit
abgenutzt. Die Klinge selber weist auf der Quartseite das kursive FRW
unter Krone vom König Wilhelm und auf der Terzseite den preußischen
Adler mit FR auf der Brust auf. Diese Modell wurde wohl in der Zeit
zwischen 1861 -1888 erstmalig angelegt. Ansonsten die übliche
Pandurenspitze wie auch beim Artilleriesäbel.
Interessanter wird es bei der Scheide. Diese hatte ehemals zwei
Trageringe mit Bändern in Messing. Der Untere wurde wohl 1905 entfernt.
1910 erfolgte die vorgeschriebene Schwärzung der Scheide, wobei
es der Träger, wie bei Maier beschrieben, derart beließ, daß die
messingfarbenen Bänder optisch wertsteigernd verblieben.
Wohl abschließend sehenswert der nur auf dem Parier vorkommenden
Truppenstempel: 3.
R(kursiv) H.3. Demgemäß war dies im
Zietenhusarenregiment einer von drei Säbel für Unterveterinäre.
Abschließend war er wohl noch beim Ausmarsch 1914 dabei, denn die
Klinge weist einen kriegsmäßigen Anschliff auf.