P.S. Bist du zufällig derselbe Ulan vom SBG? Der ist vor ein paar Jahren verschwunden. Ich weiß, dass er hier gelegentlich unterwegs war.
Nein, das ist ein anderer. Ulanen sind recht häufig
Daß den Franzosen der Stich sehr wichtig war, ergibt sich, (neben der Länge der (schweren) Kavallerie-Blankwaffen, die es zusammen mit dem Arm des Trägers auf eine Gesamtlänge ähnlich einer Infanteriemuskete bringen), auch aus der Tatsache, daß beispielsweise das "grosse mousqueton de cavalerie AN IX" standartmäßig mit einem Bajonett ausgerüstet war! Bei einer reinen Kavalleriewaffe recht ungewöhnlich, ich spreche hier nicht von Dragonern.
Natürlich hatte jedes Land leicht unterschiedliche Ausbildungsvarianten, aber in der Schlacht selbst wurde dann wohl doch recht ähnlich gekämpft und so wie es die Ausrüstung diktierte, zumindest was die kontinentalen Einheiten betrifft. Man darf ja gerade bei den napoleonischen Kriegen nicht vergessen, daß dort viele verschiedene Kontingente, insbesondere aus den Kleinstaaten, unterwegs waren, die zwar einem Oberbefehl gehorchten, in ihrer Ausbildung selbst wie auch ihrer Bewaffnung eigenständig, nicht mit den heute üblichen homogenen National-Armeen vergleichbar sind.
Dazu kommt noch, daß Kampferfahrung immer wichtiger ist aus nur Ausbildung. Das hat ja beispielsweise Napoleon merken müssen, als er gezwungen war, nach dem Rußland-Debakel sozusagen mit frischausgehobenen Rekruten weiterkämpfen zu müssen weil ihm die alten, kampferfahrenen Leute gefehlt haben, ebenso wie es Friedrich dem Großen im siebenjährigen Krieg ging und vielen anderen. Aber das weißt Du ja auch, es ist ein allgemeines Problem bei langdauernden Kriegen mit hohen Menschenverlusten.
Hier noch ein kleiner Tip, der Dich eventuell interessieren könnte: Ein
Buch eines inzwischen leider verstorbenen Forumsmitglieds.
Viel Erfolg bei Deinem Projekt und Grüße vom Ulanen