Ich nehme an, mit „Kosakengarde“ ist die zwischen 1813 und 1815 bestehende Garde-Kosaken-Eskadron gemeint. Für Sie als US-Amerikaner ist es sicherlich schwierig, deutsche / preußische Truppenteilbezeichnungen zu übersetzen.
Wenn Sie aber an einem „Projekt“ arbeiten, sollten Sie sich anhand eingehender Literatur-Recherchen darüber informieren und unbedingt die korrekten Bezeichnungen verwenden, um den Wert Ihrer Arbeit nicht erheblich zu mindern.
Speziell die Offiziere dieser Einheit trugen übrigens ein Säbelmodell, welches sich an einem zeitgleichen russischen Säbelmodell orientiert, wie ja auch die gesamte Uniformierung als eine Art Hommage Friedrich Wilhelms III. an die russischen Waffenbrüder anzusehen war. Ob die Verwendung dieses Modells gerade in Kriegszeiten für alle Offiziere dieser Einheit möglich war, ist natürlich eine andere Frage. Wie ich schon schrieb, ist der vorgestellte Säbel auf jeden Fall nach 1815 hergestellt und hat demnach mit der Garde-Kosaken-Eskadron nichts zu tun.
Für Ihr Projekt weise ich darauf hin, dass die ersten aus England als Hilfslieferungen für Preußen stammenden Säbel (Light Cavalry Trooper´s Sword, pattern 1796) bereits 1807/08 nach Kolberg geliefert wurden.
Alle preußischen Offiziere mussten ihre Waffen selbst kaufen. Ihre Säbel hatten sich am Mannschaftsmodell zu orientieren (insofern waren diese durchaus „offiziell vorgeschrieben“), waren aber, je nach Geldbeutel, besser ausgearbeitet. Gerade in der Frühzeit zwischen 1820 und 1830 gab es eine Vielfalt an Ausführungen (mit polierten Stahlgefäßen, vergoldeten Messingefäßen, teilweise mit Nebenbügeln und vieles mehr). Sie finden viele Beispiele davon hier im Forum, darüber hinaus empfehle ich das Werk von Gerd Maier über preußische Blankwaffen oder "Der Blüchersäbel" von Seifert/Stefanski. Ausführungen mit Löwenkopf sind aber eher als Interimssäbel anzusehen und eigentlich nur außerhalb des Dienstes erlaubt; natürlich auch abhängig vom Dienstgrad. Ein Rittmeister hatte da wohl mehr Freiheiten als ein Leutnant.
Für Ihr Projekt wünsche ich Ihnen viel Erfolg. Ich schlage vor, das Ergebnis Ihrer Ausarbeitung auch in diesem Forum vorzustellen.