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Kemira

(Mitglied)

Griffstück gestempelt 32.A.H.90, ich denke 32. Artillerie-Regiment, aber was bedeutet da kursive H ?
Mundstück der Scheide nummerngleich, gelöschter Stempel 28.A.E.164
Klingenrücken gestempelt A unter Krone für König Albert und die Jahreszahl 80.
Desweiteren findet sich auf Klingenrücken, Griffknauf und Mundblech eine Krone und darunter ein S, ist das ein Abnahmestempel ??


Karl-Heinz


suche deutsche Faschinenmesser
29.07.10, 19:45:57

blacky21

(Mitglied)

Hallo,

das kursive H steht für 'Handwerker'.
Der S-Stempel ist die Abnahme.

Grüße Hans-Jochen

29.07.10, 19:58:54

Kemira

(Mitglied)

Hallo Hans-Jochen,

danke für die Info. Das "S" als Abnahmestempel, ist das einem Namen/einer Person
zugeordnet und auf allen FM aus Sachsen zu sehen oder nur auf dem Modell 1879 ?

Gruß

Karl-Heinz


suche deutsche Faschinenmesser
29.07.10, 20:16:22

Michael04

(verstorben)

Danke fürs zeigen,ein schönes Teil!
Grüße Michael

29.07.10, 20:40:47

blacky21

(Mitglied)

Hallo Kemira,
der Buchstabe ist der Anfangsbuchstabe des Familiennamens+Krone.Je nach Jahr können sich auch mehrere Hinter S verstecken.Siehe Preußen.Sie werden auch verschiedene Blankwaffenmodelle abgenommen haben.Bei Sachsen ist leider nicht viel bekannt.Ich empfehle das Buch von Wacker u.Görtz über Stempel
Grüße Hans-Jochen

30.07.10, 18:14:19

ulfberth

(Moderator)

Hallo Karl-Heinz,

das Prozedere ist ähnlich, wie im Beitrag über preußische Blankwaffen um 1860 beschrieben. Obwohl in Preußen bei den Kommissionen schon durch die erheblichen Stückzahlen mehr Offiziere anwesend waren, wurde die eigentliche Revision von erfahrenen Oberbüchsenmachern und Büchsenmachern vorgenommen. Und deren personen- und namensbezogener Stempel wurde dann geschlagen. Diese Revisionsstempel waren im Gegensatz zu den Reparaturstempeln überkrönt.

Bei dem hier gezeigten Artillerie-Faschinenmesser M/1879 wurde die Abnahme unter der Leitung des Inspizienten für die Handwaffen Oberst z. D. Schlick vorgenommen. Ich gehe aber davon aus, daß der Revisionsstempel „S“ der des Büchsenmachers Scheumann vom königlich sächsischen 2. Ulanen-Regiment Nr. 18 ist, welcher zu solchen Aufgaben mehrfach abkommandiert wurde.

Was mich beim 1879er immer wieder verblüfft, ist, daß es trotz seines mehr als 10jährigen Truppengebrauchs kaum auf Fotos zu sehen ist.

Gruß

ulfberth



www.seitengewehr.de
01.08.10, 11:56:55

Kemira

(Mitglied)

Danke Rolf, das ist wirklich eine interessante Information.

Karl-Heinz


suche deutsche Faschinenmesser
01.08.10, 18:22:35
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