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Pauker

(Mitglied)

Hallo Fachleute,

was könnt ihr zu dieser "Eisenhauer Damaststahl" Klinge sagen?

1.) Punzen auf der Angel: Welche Bedeutung? E = Eisenhauer?

2.) Züge fast bis zum Ort... KLinge gekürzt?
KL = 75 cm (ohne Angel gemessen) passt genau in Scheide

3.) Hersteller auf Fehlschärfe bekannt?

4.) Fehlschärfe 65 mm = Klinge nach 1914?

Klingenrücken mit Solinger Baum ca 10 cm
aber wem ist die Punze zuzuordnen?

Besten Dank im Voraus!
Viele Grüße Pauker

07.11.10, 10:57:34

mario

(Administrator)

http://www.deutsches-blankwaffenforum.de/topic.php?id=111&highlight=&page=2&

Schau Dir mal den von mir vorgestellten Degen aus Seite 2 an. Ich habe ihn abgegeben weil mich das Wort "Damaststahl" auf der Klinge gestört hat. Ich habe bloß eine ganz normale Klinge gesehen. (dürfte er doch sein)
Gruß Mario


123
07.11.10, 12:13:15

Pauker

(Mitglied)

Hallo Mario,

fast täuschend gleich, aber schau mal den Quetschabdruck über "Eisenhauer"
Stempel. Die Klinge wurde eingespannt und gekürzt, damit sie zur Scheide
passt. Am Ort ist die Vernickelung dabei weggeschliffen worden –
kein Damast zu sehen.
Fragt sich, ob die Klingenätzung "Damaststahl"
auch manipuliert – also später entstanden ist.

Wäre ein Ding, wenn der Degen von Dir stammen sollte.
Zu kleiner Griffbügel passt nicht genau in Griffkappe, diese wurde zudem hinten gekürzt.
Horngriff terzseits mit Ausbruch oben, Scheide am Ort gerissen (Loch)

Ich gebe das Stück dem Auktionator zurück. War ein schöner Blender.

'Gruß Pauker

07.11.10, 14:54:00

Zietenhusar

(Hausmeister)

Hallo Pauker,

ich sehe auf den Fotos nur die Aufschrift Eisenhauer, nichts von Damaststahl.

Die runde Herstellerpunze hatten wir im Forum auch schon mal als Fragestellung. Eine Antwort kam darauf bisher nicht, wenn ich mich recht erinnere.

Gruß,
Thomas

07.11.10, 16:41:59

mario

(Administrator)

Der Meinige hatte Fischhaut, wäre aber nicht mein erster Ex, der auseinander genommen wurde.
Gruß Mario


123
07.11.10, 17:08:21

Pauker

(Mitglied)

"Damaststahl" steht in der geätzten Banderole auf der Rückseite.
Da Klinge vernickelt, ist der "wilde" Damast nicht sichtbar.
Ein sammelnder Händler bot mir an, die Vernickelung herunterzunehmen
um die Damaststruktur sichtbar zu machen.
Folgendes spricht für mich dagegen:

1. es ist ein derzeitiger Trend, auch weil es mehr Geld bringt,
Damast sehen zu wollen
– wer hat nachher noch vernickelte Damastklingen?
2. Vernickelung um 1900 war neu und kostete entsprechend.
Präzisions Architekten-Zeichengeräte wurden vernickelt, statt nur Messing
– Grund: kein Anlaufen, kein Rost mehr auf den Klingen
3. echter Damast ist rostanfälig
4. Eisenhauer ist eine Qualitätsbezeichnung und weist schon auf ein besonderes
Schmiedeverfahren hin. Also dicht am wilden Damast.
Siehe Buch von Hilbert.

Zweifelsohne ist "echter" Damast das Allerfeinste also nicht der aufgestempelte Damast.

Übrigens ist die Klinge doch nicht gekürzt, im Vergleich zu anderen IODs laufen die
Hohlkehlen tatsächlich so weit nach vorn.
Werde das Stück doch behalten.

Gruß
Pauker

07.11.10, 18:01:40

mario

(Administrator)

Hier, noch gefunden.

Gruß Mario


123
07.11.10, 19:20:30

Pauker

(Mitglied)

Danke!
Schönes Restwochenende
Gruß Pauker

07.11.10, 19:38:04

Pauker

(Mitglied)

Hier ein nach dem Kriegswaffen-Kontrollgesetz der Alliierten nach dem Weltkrieg entmilitarisierter
Feldwebel IOD, gestempelt W 14

– Portepee mit grüner Füllung nicht dazugehörig

Gruß Pauker



07.11.10, 19:45:39
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