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Thema: Frage zu Truppenstempel ==> Handwerker-Abteilung des Ersatz-Bataillons des Grenadier-Regiments Nr.119 (https://forum-historische-waffen.de/topic.php?id=3439)


Geschrieben von: olgaulan am: 07.10.11, 14:41:41
Hallo,

ich habe ein württembergisches Faschinenmesser vom Gren.-Reg 119 "Olga" erstanden.
fogender Truppenstempel 119. R.H. 26. Gren.-Reg 119 und Waffennummer 26 ist mir schon klar.
Aber was bedeutet das Schreibschrift H ?

Grüßle Olgaulan


Geschrieben von: ulfberth am: 07.10.11, 15:07:23
Vermutlich "Handwerker". Hier würde aber eine Abbildung des Stempels helfen.

Gruß

ulfberth


Geschrieben von: olgaulan am: 09.10.11, 10:30:56
Bilder


Geschrieben von: limone am: 09.10.11, 12:00:38
Handwerker-Abteilung des Ersatz-Bataillons des Grenadier-Regiments Königin Olga (1. Württembergisches) Nr. 119 (Stuttgart),
Infanteriefaschinenmesser Nr. 26.

Siehe auch >hier<.


Grüße

Carsten


Geschrieben von: ulfberth am: 09.10.11, 12:13:08
Diese Soldaten ohne Waffe wurden als Ökonomiehandwerker bezeichnet. Hier spielte auch das Körpermaß keine Rolle.

Spätestens seit Einführung der Korpsbekleidungsämter wurde ihre Anzahl bei den Regimentern nochmals reduziert.

Die hier angeführte Handwerkerabteilung ist eine reine Kriegsformation, welche im Frieden nur auf dem Papier bestand.

Im Frieden waren beim Stab eines Infanterie-Regiments ca. 14 Ökonomiehandwerker etatmäßig. Hier erfolgte aber keine separate Stempelung der Waffen.

Das Ersatzbataillon hatte zwei vorrangige Aufgaben: Zum einen die neu ausgehobenen Rekruten auszubilden - und zum anderen auch die Sachen anzufertigen, welche welche nach der Errichtung der Bekleidungsämter nun an diese zu liefern waren.

Weiterhin regelte das Ersatz-Bataillon den Nachschub von Personal und Material an das Regiment. Da die aus dem Lazarett entlassen Soldaten zuerst zum Ersatz-Bataillon gelangten lag dessen Personalstärke zumeist weit über der Etatstärke.

Alles in allem ein recht interessantes Thema.

Gruß

ulfberth