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unter dem Dach der
Deutschen Gesellschaft für Heereskunde e.V.
 
 
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ulfberth

(Moderator)

Nach dem Krieg von 1866 und der mit Preussen abgeschlossenen Militärkonvention verwendete das Königreich Sachsen auch einige preussische Waffenmodelle. Teils unverändert, teils aber auch mit eigenen Besonderheiten und eigenständigen Modellbezeichnungen.

Einigen Sammlern dürfte daher auch der in Sachsen geführte preussische Kavallerie-Säbel M/1852 geläufig sein. Dieses Modell, nunmehr mit dem typisch sächsischen Griff und den festen Scheidenringen, war schon gelegentlich Gegenstand der Diskussion.

Lebhaft wurde nämlich die Frage diskutiert, ob es aus den 60er Jahren preussische Lieferungen des M/52 an das Königreich Sachsen gab, bei welchen später eine Veränderung der Scheidenringe durchgeführt wurden. Interessant wäre dann eine solche veränderte Waffe mit sächsischem Truppenstempel!

Da hier im Forum unter „Preussen“ auch ein 52er Kavallerie-Säbel – ohne genaue Zuordnung – mit einem festen Ring vorgestellt wurde, ist es sicherlich an der Zeit, diese Diskussion nochmals anzustoßen.

Auf dem Foto um 1870 abgebildet ist ein sächsischer Ulan aus Chemnitz. Vermutlich aus dem 1. Ulanen-Regiment, trägt er einen solchen veränderten 52er. Nach den Proportionen der Waffe könnte es sich hierbei durchaus um einen dienstlich gelieferten Säbel handeln.

Gruß
ulfberth




www.seitengewehr.de
10.02.08, 08:33:13

limone

(Super-Moderator)

Hallo ulfberth,

danke für die Fotos!

Zitat:
nunmehr mit dem typisch sächsischen Griff


Könntest Du kurz erklären, was das typisch sächsische an dem Griff ist?

Grüße

Carsten


     Fröhlich sein, Gutes tun, und die Spatzen pfeifen lassen...
11.02.08, 18:41:03

ulfberth

(Moderator)

Moin Carsten,

gemeint war die Form des sächsischen Griffs, dem die bauchige, nach vorne geschwellte Form der (beispielsweise) preußischen Ausführung fehlt.

Zur Verdeutlichung Bilder von sächsischen und preussischen Kavallerie Offizier-Säbel.

Gruß

ulfberth


www.seitengewehr.de
12.02.08, 08:30:21

limone

(Super-Moderator)

Hallo ulfberth,

also trägt der sächsische Ulan auf dem Foto oben einen Säbel mit "sächsischen" festen Trageringen an der Scheide und mit "(beispielsweise) preußischem" bauchigen Griff?

Grüße Carsten


     Fröhlich sein, Gutes tun, und die Spatzen pfeifen lassen...
12.02.08, 10:45:31

ulfberth

(Moderator)

Zitat von limone:
Hallo ulfberth,
also trägt der sächsische Ulan auf dem Foto oben einen Säbel mit "sächsischen" festen Trageringen an der Scheide und mit "(beispielsweise) preußischem" bauchigen Griff?
Grüße Carsten


Moin Carsten,

genau das ist das Problem. Ich hatte vor Jahren zusammen mit Klaus Hilbert diese Frage bereits einmal erörtert. Leider konnten wir darauf keine eindeutige Antwort finden.

Über den sächsischen 67er KS und das Offiziermodell liegen gesiegelte Proben und abgenommene Dienststücke vor, so daß dieser Bereich hier ausgeklammert werden kann.

Die Frage war, ob es nach 1866 preußische Lieferungen an Sachsen gab. Also preußisch abgenommene 52er Säbel, welche dann im sächsischen Truppendienst Verwendung fanden und bei den die Scheidenringen aptiert wurden. Evtl. auch mit nummerngleichen sächsischen Truppenstempel.

Zumindest bei den Privatstücken kommen 52er Kavallerie-Säbel mit geätzten Klingen und sächsischem Wappen vor, die an der Scheide feste Trageringe aufweisen.

Das obige Foto ist als Beweis problematisch, der Säbel dürfte - muß aber nicht - eine Dienstwaffe sein.

Was fehlt, sind über jeden Zweifel erhabene unbebastelte Realstücke. Interessant wäre ein 1870/71 in Frankreich verbliebener Säbel. Wunschdenken halt ...


Gruß

ulfberth


www.seitengewehr.de
12.02.08, 12:09:55

mario

(Administrator)

http://www.deutsches-blankwaffenforum.de/topic.php?id=2344&

Tauchen ja immer wieder auf, aber ein Beweis wohl eher nicht.
Gruß Mario


123
05.06.10, 15:52:20
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