Ich habe schon lange den experimentellen Pallasch m/1886 der preußische Kavallerie bewundert. Nun fand ich diesen, jedoch mit einer gebogenen Klinge eines Säbels m/1852 anstelle der Pallasch Klinge, datiert von 1879. Ich bin sehr daran interessiert. Vielleicht ist dies eine der frühen experimentellen Versionen, die Gerd Maier in seiner Studie über den m/1886 erwähnt.
Die Klinge trägt den Hersteller-Stempel "Clemen & Jung, Solingen" und auf dem Klingenrücken ist der militärische Stempel - gekröntes W 79, zusammen mit einem Abnahme Stempel, und noch einer 79.
Die Abmessungen sind:
Klingenlänge: 87 cm
Klingenbreite bei der Fehlschärfe: 31,75 mm
Gesamtlänge: 103 cm
Das Gefäß ist typisch für den m/1886, aber der Griff ist eine viel größer als der vom m/1889. Er hat eine große Fingerkerbe und eine ausgeprägte Daumenauflage. Der Griff ist aus geschwärztem Holz, mit acht Windungen aus verdrillten Draht auf der oberen Hälfte. Ich habe große Hände und dieser Griff ist wie maßgeschneidert für mich. Er ist gestempelt "7. D. 4. / 7", also Dragoner Regiment General-Feldmarschall Prinz Leopold von Bayern (Westfälisches) Nr.7, 4. Escadron, Waffe Nummer 7.
Die Scheide ist aus poliertem Stahl und mit Ausnahme der Buchstaben "AM" auf der einen Seite des Schleppblechs, unmarkiert. Es gibt außerdem drei Kerben auf der Mundblech, welche wie ich glaube, Montagemarkierungen sind.
Hat jemand so einen Säbel m/1886 schon einmal gesehen? Danke.
Gruss,
M
(Und danke an meinen Freund, Thomas, für seine Hilfe bei der Übersetzung.)