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Thema: Artilleriesäbel n/A (https://forum-historische-waffen.de/topic.php?id=543)


Geschrieben von: Zietenhusar am: 23.03.08, 22:43:33
Späte Mannschaftswaffe mit Hartgummigriff. Militärfiskalische Abnahme von 1916.

Hersteller: F. W. Höller, Solingen

Die Maße
Gesamtlänge: 921 mm
Säbellänge: 892 mm
Klingenlänge: 758 mm
Klingenbreite: 31 mm
Klingenstärke: 8 mm

Diese Säbel wurden in der Reichswehr weiter verwendet.

Bei den unten abgebildeten Berittenen der Artillerie erkennt man verschiedene "Richtungen" der Blankwaffen.


Geschrieben von: ulfberth am: 24.03.08, 10:24:53
... und das Ganze noch einmal unberitten.


Geschrieben von: mario am: 26.03.08, 15:46:25
Gruß Mario


Geschrieben von: Zietenhusar am: 24.06.08, 21:14:51
Bezugnehmend auf meine eingangs gezeigten Trägerfotos würde es mich mal interessieren, warum die Säbel in verschiedene Richtungen "schauen"? Gab es keine eindeutigen Bestimmungen, oder war es bei einem der Beiden ein "Versehen"?

Gruß,
Thomas


Geschrieben von: limone am: 25.06.08, 00:06:55
Vielleicht war der eine ein Linkshänder? zwinkern

Ich kenne ansonsten nur diese Anordnung, die für Rechtshänder Sinn macht.

Grüße

Carsten


Geschrieben von: Zietenhusar am: 04.07.08, 23:50:04
Hier mal eine Ausführung mit lederbezogener Holzhilze, Abnahmestempel von 1897.

Der ursprünglich vorhandene Truppenstempel wurde ausgefeilt. Zu erkennen ist auf einer mir vorliegenden großen Abbildung nur der Punkt vor der ehemaligen Waffennummer. Die äußere Parierstangenseite ist mit 1920 gestempelt. Die Scheide (mit Federbandstahlstreifen) wird vermutlich zur Zeit des letztgenannten Stempels zum Säbel hinzugekommen sein, da sie keinen Truppenstempel hat/hatte und sich der gotische Buchstabe des Abnahmestempels von denen auf dem Gefäß unterscheidet.

Hersteller: Carl Kaiser & Co - Solingen

Mit Stempel der Gewehrfabrik ERFURT, und diversen anderen Buchstabenstempel (siehe Bilder). Über dem Superrevisorstempel ist eine 23 eingeschlagen worden.

Die Parierstangenstempel, jeweils zwischen den Parierlappen und der Klinge, und das Wort ERFURT, wurden erst nach der vorübergehenden Entfernung des Stoßleders erkennbar. Die Herstellerbezeichnung habe ich in der "Realität" gar nicht gesehen, erst auf einen der Fotos.

Bisher glaubte ich, daß ausschließlich hartgummibehilzte Ausführungen in die Reichswehr übernommen wurden. Bin mal wieder eines Besseren belehrt.

Das Gefäß hat die üblichen Altersspuren. Die Scheide ist teilweise stark beulig, ohne Behinderung beim Verwahren der Klinge. Sie hat, neben der Abnahme-Majuskel an der Außenseite des Schleppers, auf dessen Oberseite eine 35 und eine 37 eingestempelt, sowie eine 35 auf dem Mundblech.

Die Klinge selbst ist in einem geradezu neuwertigen Zustand. Keinerlei Rost, Flecken oder Beschleifungen.

Die Maße
Gesamtlänge: 921 mm
Säbellänge: 892 mm
Klingenlänge: 757 mm
Klingenbreite: 31 mm
Klingenstärke: 8 mm

Gruß,
Thomas


Geschrieben von: mario am: 05.07.08, 07:49:24
Hallo "Adlerauge"
gut gesehen (1920),
Die 1920 macht das Teil interessant, sieht ja auch noch sehr gut erhalten aus.
Glückwunsch,Gruß Mario


(macht sich auch gut in der "Reichswehr" zwinkern )


Geschrieben von: Zietenhusar am: 05.07.08, 09:35:02
Zitat von mario:
Die 1920 macht das Teil interessant,...


Ich sag's mal so,

einen vorhandenen Truppenstempel hätte ich vorgezogen, aber die 1920 ist auch nicht schlecht. Ist halt Geschichte "life".

Gruß,
Thomas


Geschrieben von: Miguel FUNES am: 01.10.08, 04:38:22

Zu Regimentsmarkierung identifizierenen, bitte. Fertigung: SIMSON SUHL Dank


Geschrieben von: ulfberth am: 01.10.08, 14:02:42
Der Truppenstempel „55. A. 915.“ dürfte vermutlich dem 2. Thüringischen Feldartillerie-Regiment Nr. 55 mit Garnison Naumburg an der Saale zuzuordnen sein.

Nicht erklärbar - zumindest für mich - ist aber die Zahl „915“. Das Regiment hatte zwar bei Kriegsbeginn ca. 1280 Unteroffiziere und Mannschaften. Nur wurden die Waffen zu diesem Zeitpunkt noch mit den einzelnen Batterien gestempelt.

Wenn ich die „915“ als selbstständige Teileinheit betrachte, ergibt dies leider ebenfalls keinen Sinn. Die Munitionskolonnen des Regiments trugen andere Nummern.

Auch bei der Leichten Munitionskolonnen 915 ergibt sich – zumindest nach meinen Unterlagen – kein Bezug zum Regiment. Gleiches gilt für die (bayerische) Feldartillerie-Batterie 915.

Gruß

ulfberth