...will der Besitzer es schätzen lassen...
Als erstes bin ich ganz froh darüber, dass die Waffe gefunden wurde und das Interesse an
ihr groß ist. Einen "Schätzer" in Deutschland, oder überhaupt in Europa, zu finden wird
eher nicht möglich sein. Die einzige Institution die eine aussagekräftige Expertise erstellen
kann ist die
NBTHK (Nihon Bijutsu Token Hozon Kyokai) mit Sitz in Tokio.
Antiquitätenhändler oder Museumsmitarbeiter kann man gleich außen vor lassen. Nur soviel,
das Alter der Klinge hat keine Auswirkung auf deren Wert, sondern allein die Qualität des
Schmiedes, der diese fertigte. So kann eine 500 Jahre alte Klinge nur einen Bruchteil dessen
Wert sein, als eine aus dem 19. Jahrhundert.
Weiterhin wurde im Laufe der japanischen Schwertschmiedegeschichte auch gern gefälscht,
soll heißen, dass schon vor hunderten von Jahren einige Schmiede ihre Klingen mit Namen
von anderen, sehr guten, Schmieden signierten. Das heraus zu bekommen geht nur über die
Klinge selbst, wozu allein die oben genannte Institution fähig ist.
Folgende Worte sind an den jetzigen Besitzer gerichtet:
Zuerst hat die Klinge absolute Priorität!
1. Nie mit bloßen Fingern berühren, denn Rost der durch Schweiß verursacht wird, ist
nicht rückgängig zu machen.
2. Ölen, ölen ölen. Dazu ist säurefreies Öl notwendig (unparfumiertes Nelkenöl).
3. Unter gleichbleibenden Raumklima-Bedingungen aufbewahren (Schublade, Schrank etc.)
Für das Thema selbst wünsche ich bitte noch die Maßangaben des Schwertes.
Gruß,
Thomas