Der Thread ist zwar schon alt, ich wollte aber keinen neuen aufmachn und finde, daß die vorzustellende Waffe recht gut passt.
Guten Abend,
ich konnte es mal wieder nicht lassen:
Ein Kavalleriesäbel M52, entweder Extra- oder „Selbsteinkleider“-Stück.
Hier erstmal die Daten:
Gesamtlänge mit Scheide: 96 cm
Länge Scheide: 83 cm
Gesamtlänge Waffe:93,5 cm
Klingenlänge: 79,5 cm
Pfeilhöhe: 1,3cm
Klingendicke: 6 mm
Klingenbreite am Gefäß 22 mm
Gefäßlange: 13 cm
Gewicht Waffe: 640 g
Gewicht Scheide: 340 g
Gesamtgewicht: 980 g
Das Stück ist in einem kräftig gebrauchtem Zustand, insbesondere das Gefäß wurde wohl mechanisch entrostet, wobei die vormalige Vernickelung zu 99% entfernt wurde; es finden sich noch leichte Rückstande in der Umgebung der Grifflappennieten. Markierungen zeigen sich keine, weder auf Klinge noch auf Gefäß.
Stoßleder und Fingerstrippe fehlen. Das Rochenleder der Hilze ist fast komplett intakt, aber weist eine deutliche Abnutzung am oberen Ende (in Knaufnähe) auf, was auf ein „Benutzen“ der Waffe hinweisen kann. Die vordere Schneide ist „halbscharf“ und weist vereinzelte Kerben und einen kleinen Ausbruch auf. Die hintere Schärfe zeigt einen ca. 0,5 mm breiten Grad. An der nicht vernickelten Klinge finden sich die nur noch mit Mühe erkennbaren Reste einer Zierätzung. Die ursprünglich doppelte Messingdrahtwicklung ist ca. zu Hälfte noch vollständig erhalten, ansonsten nur noch einfach vorhanden und partiell lose.
Fazit: Ich halte den Säbel für ein selbst beschafftes Stück, welches jedoch nicht nur außer Dienst getragen wurde, sondern auf Grund der Abnutzungsspuren auch „im Einsatz“ gewesen ist und von daher eine Offizierswaffe. Es ist mir schon klar, dass es keinen Beweis dafür gibt, sondern nur Indizien. Der Säbel ist von den Maßen her sehr zierlich und leicht, aber sehr gut ausgewogen; der Schwerpunkt liegt 14 cm vor der Klingenwurzel. Ich bitte um Meinungen.
Andreas