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sonjar

(Mitglied)

Hallo Forum, ich möchte heute diesen Pallsch von 1885 vorstellen, der aufgrund seiner Beschädigung, bestimmt einiges zu berichten hätte. Das vordere Stichblatt ist nicht abgebrochen, sondern durch eine extrem starke Krafteinwirkung ( Schuß o. Granatsplitter )abgesprengt, die Restspuren zeigen deutlich wie stark die Hitzeeinwirkung gewesen sein muss, denn die Quartseite der Klinge, zeigt im o. Bereich deutlich kleine Tropfen von Messing / Tomb. die sich dort mit der Klinge verbunden haben. ( Lassen sich durch den Sprüheffekt,letztes Foto, nicht so gut darstellen ).
Das Gefäß ist auf der Unterseite folgendermaßen gestempelt.: 2.K.6.118 " H ". Die Klinge auf der Quartseite.: WEYERSBERG
Solingen

Klingenrücken.: 85
Krone
W
?2
Gesamtlänge.: 97.5 cm. Breite 33. Das drei spangige Gefäß mit origin. Vernietung, Griffstück aus Holz, keine Wicklung. Gesamtgewicht ca. 1420g. Die Scheide ist nicht mehr vorhanden.

Mich würde die Zuordnung, z.B. Regiment und die Auflösung des Stempels interessieren. Gruß, Bernd

11.07.16, 15:14:21

mario

(Administrator)

2.Kürassier-Regiment, 6.Escadron, Waffennummer 118,
sieht ja wirklich fertig aus das Teil,
Gruß Mario


123
11.07.16, 15:37:54

sonjar

(Mitglied)

Hallo Mario, danke für Deine Information, Kürassier war klar, hätte ich anders ausdrücken können. Das " H " kann ich nicht unterbringen ?! Zustand, zumindest unberührt und mit nicht alltäglicher Beschädigung, darin sehe ich das Interessante. Bernd

11.07.16, 16:26:49

mario

(Administrator)

Das "H" könnte ein Büchsenmacherstempel(klick mich) sein. Die "85" gehörte ja z.B. nicht ursprünglich auf die Klinge.
Gruß Mario


123
11.07.16, 16:51:01

sonjar

(Mitglied)

Mario danke, das wird vermutlich die Erklärung sein.. Gruß Bernd

11.07.16, 18:23:06

Clouseau

(Mitglied)

Hallo sonjar,

steht dort wirklich "2. K. 6. 118"? Ich lese eher "2. K. 5. 118" (kann natürlich am Foto liegen).

6. Eskadron wäre schon seltsam, bzw. extrem selten zu finden.

Man sollte die Waffen so beschreiben, wie sie am Mann "hängen", bzw. geführt werden, also handelt es sich ( bin ein unverbesserlicher Besserwessi ) bei dem beschädigten Teil um den hinteren Teil des Stichblattes.

11.07.16, 22:04:54

Zietenhusar

(Hausmeister)

Hallo Bernd,

ich war mal so frei und habe die Fotos vergrößert, um einerseits den Stempel und andererseits die Messing-Spritzer besser erkennen zu können.

Was den Stempel anbelangt, so sehe ich hier ebenfalls eine 5.

Zur Beschädigung am Gefäß habe ich eine Theorie. Für mich wäre es ungewöhnlich, dass eine dermaßen beschädigte Waffe erhalten bleiben konnte. Wäre sie im Krieg beschädigt, hätte man sie wohl verschrottet. Für einen Verbleib im Boden ist meines Erachtens die Klinge zu gut erhalten. Meiner Meinung nach befand sie sich bis zum Ende des 2. Weltkrieg in einer Sammlung oder einen Haushalt, fiel bei der Entwaffnung nach 1945 in die Hände der Alliierten und wurde versucht durch Sprengung zu vernichten. Eine anschließende, nicht länger als 20 Jahre darauf erfolgte Bergung würde den relativ guten Erhalt der Klinge erklären. Ist aber nur eine Theorie.

Den Abnahmestempel würde ich mit W 82 deuten.

Ein schönes Belegstück!

Gruß,
Thomas

12.07.16, 05:01:11

sonjar

(Mitglied)

Zitat von Clouseau:
Hallo sonjar,

steht dort wirklich "2. K. 6. 118"? Ich lese eher "2. K. 5. 118" (kann natürlich am Foto liegen).

6. Eskadron wäre schon seltsam, bzw. extrem selten zu finden.

Man sollte die Waffen so beschreiben, wie sie am Mann "hängen", bzw. geführt werden, also handelt es sich ( bin ein unverbesserlicher Besserwessi ) bei dem beschädigten Teil um den hinteren Teil des Stichblattes.


Hallo Clouseau, natürlich ist es eine " 5 ", hat meine Sehkraft schon soo nachgelassen ?! Bezgl. des Stichblattes freuen naja. Gruß Bernd


12.07.16, 10:09:13

sonjar

(Mitglied)

Zitat von Zietenhusar:
Hallo Bernd,

ich war mal so frei und habe die Fotos vergrößert, um einerseits den Stempel und andererseits die Messing-Spritzer besser erkennen zu können.

Was den Stempel anbelangt, so sehe ich hier ebenfalls eine 5.

Zur Beschädigung am Gefäß habe ich eine Theorie. Für mich wäre es ungewöhnlich, dass eine dermaßen beschädigte Waffe erhalten bleiben konnte. Wäre sie im Krieg beschädigt, hätte man sie wohl verschrottet. Für einen Verbleib im Boden ist meines Erachtens die Klinge zu gut erhalten. Meiner Meinung nach befand sie sich bis zum Ende des 2. Weltkrieg in einer Sammlung oder einen Haushalt, fiel bei der Entwaffnung nach 1945 in die Hände der Alliierten und wurde versucht durch Sprengung zu vernichten. Eine anschließende, nicht länger als 20 Jahre darauf erfolgte Bergung würde den relativ guten Erhalt der Klinge erklären. Ist aber nur eine Theorie.

Den Abnahmestempel würde ich mit W 82 deuten.

Ein schönes Belegstück!

Gruß,
Thomas


Hallo Thomas " 5 " eindeutig ! Der Abnahmestempel " 82 " unter ..W.. mit großer Wahrscheinlichkeit. T. wenn ich Deiner Theorie folge, meinst Du, viele Waffen aufgehäuft und dann gesprengt, eine der Möglichkeiten wie sie in dieser Zeit praktiziert wurden. Schade, dass es keine eindeutige Erklärung geben kann. Die Erhaltung der Klinge ist besser, als es die Fotos ( Blitz ) zum Ausdruck bringen und als unberührtes Belegstück wirklich interessant. Letzter Gedanke, wofür steht dann die Nachgestempelte " 85 ". Gruß Bernd

12.07.16, 10:28:29

ulfberth

(Moderator)

Zitat von sonjar:
Der Abnahmestempel " 82 " unter ..W.. mit großer Wahrscheinlichkeit. ... Letzter Gedanke, wofür steht dann die Nachgestempelte " 85 ". Gruß Bernd


Für das Jahr 1885 vielleicht? lachen




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12.07.16, 11:20:27
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