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Thema: Einheitssäbel ACS mit Eichenlaubverziehrungen ==> Heeres-Offizier-Säbel (https://forum-historische-waffen.de/topic.php?id=7732)
Geschrieben von: Brabbelbart am: 28.10.18, 12:09:51
Hallo Community,
in meinem Besitz befindet sich eine Art Einheitssäbel mit Eichenlaubverziehrungen. Leider kann ich ihn gar nicht zuordnen, außer dass er von eingravierten Händler vertrieben wurde und wohl eher dem Dresdner/Sächsischen Gebiet zuzuordnen ist. Wer hat so einen Säbel getragen bzw. wie ist der Säbel auch zeitlich einzuordnen. Klinge ist 76 cm lang von ACS (Alcoso Solingen / Alexander Coppel Solingen).
Vielen Dank!






Geschrieben von: mario am: 28.10.18, 12:27:36
Ich würde ihn bei der Reichswehr-Wehrmacht, Offiziersäbel einordnen.
Gruß Mario
Geschrieben von: Brabbelbart am: 28.10.18, 15:15:09
Das hilft tatsächlich etwas weiter. Man findet recht wenig Bilder zu den Säbeln, da immer die Informationen mit der Wehrmacht vermischt sind. Man findet zwar einige wenige ähnliche Verzierungen, unterscheiden sich jedoch in Details zu meinem Säbel. So sind bei meinem z. B. beide Parierstangenlappen mit Eichenlaub verziert. Habt ihr Literaturempfehlungen parat, wo ich mich da weiter belesen könnte, so ihr nicht noch weitere Eingrenzungen bzw. Details zur Einordnung parat habt?
Geschrieben von: ulfberth am: 28.10.18, 16:52:58
Das Modell entspricht dem "Einheitssäbel" von 1922 und wurde in den einschlägigen Katalogen zumeist als Heeres-Offiziersäbel angeboten.
Das oben gezeigte Modell ist die Nummer 2257 im Katalog von Coppel, bei WKC ist bei der Nummer 29 - siehe Bild - die Gravur ähnlich.
Je nach Hersteller sind ist die Grifform und die Gravur leicht unterschiedlich.
Das mit dem Eichenlaub versehene Modell ist natürlich in seinem äußeren Erscheinungsbild relativ neutral, so daß auch das Mitglied eines Schützenvereins / einer Bürgerwehr etc. durchaus zum Kauf verleitet wurde.
Gruß
ulfberth
Geschrieben von: Brabbelbart am: 28.10.18, 17:36:26
Diese Abbildung habe ich auch als Foto im Internet gefunden, jedoch wich die Gravur auf der Parierstange ab (sehen ja eher aus wie kleine Schulterstückchen) und der Säbel war nur auf einem Lappen graviert. Auch war bei den Modellen auf der Oberseite / am Ende der Griffplatte jeweils ein Kreuz eingraviert (ähnlich der Griffringgravur), wo meiner komplett Eichenlaub hat.
Gibt es von Alcoso ggf. auch so einen Musterkatalog zur Einsicht wie bei Eickhorn?
Geschrieben von: ulfberth am: 28.10.18, 21:52:13
Die wenigen heute noch existierenden Kataloge befinden sich Sammlerhänden, häufig in den USA. Evtl. lohnt sich auch eine Anfrage beim DKM. Ich hatte seinerzeit eher die "kaiserlichen" Kataloge gesichtet und weniger das Augenmerk auf das III. Reich gerichtet.
Ansonsten hilft hier evtl. das Buch "vom arkansasmesser zur zirkelsäbe - Solinger Musterbücher" Ausstellungskatalog Deutsches Klingenmuseum 2000.
Gruß
ulfberth
Geschrieben von: Brabbelbart am: 29.10.18, 18:31:25
Die Museen werde ich tatsächlich einmal kontaktieren. Neben dem Solinger Klingenmuseum werde ich mich mal an das militärhistorische Museum in Dresden auch wenden. Vielleicht gibt es ja einen Heimatbonus.
Anmerken kann ich noch, dass die Säbelscheide nur einen Trägerring aufweist und ursprünglich schwarz war.