Die Pistole ist offensichtlich in vielen Punkten überarbeitet worden und ich möchte sie daher nicht als reinrassig preußische Waffe ansprechen.
Nicht dem Modell der Pistole „M. 1742“ (Sammlerbezeichnung!, aufgrund der Gravur „S et D“ (Splitgerber und Daum) hergestellt vor 1774) entsprechen der komplette Hahn, die Pfanne, die Batterie und die Batteriefeder. Das Schwanzschraubenblatt ist alt ergänzt (angelötet). Das Ganze macht aber nicht den Eindruck eines wilden Zusammenbaus.
Genaue Maße der Waffe sind nicht angegeben, daher kann ich zu diesem Punkt nichts sagen.
Vielleicht liegt der Schlüssel zur Identifizierung, wenn es denn nicht doch einfach nur eine unsachgemäß ergänzte Waffe ist, in dem Laufstempel „V“ (offenbar überkrönt?), den ich nicht unbedingt als preußisch ansehe, zumindest ist er wesentlich jünger als die Pistole selbst und nicht in deren aktivem Dienstgebrauch geschlagen worden.
Vielleicht handelt es sich dabei um den Abnahme-/Prüfstempel eines anderen Staates, der eine erbeutete preußische Pistole auf diese Weise für die eigene Armee wieder nutzbar machte. Dann verwundert allerdings die Beibehaltung des Daumenblechs.
Um welchen Staat es sich handeln könnte, kann ich nicht sagen.