Entwicklung der preußischen Faschinenmesser 1846 - 1852
14.09.16, 17:21:40
joehau
geändert von: joehau - 31.10.18, 23:34:50
Dann schließe ich mich gleich mit meinem Artillerie-Faschinenmesser an.
Klinge und Gefäß tragen den militärfiskalischen Eigentumstempel FW50.
Gesamtlänge: 767 mm
Klingenlänge: 630 mm
Klingenbreite: 35 mm
Länge der Scheide: 540 mm
Masse Faschinenmesser: 1070 g
Masse Scheide: 250 g
Hersteller: S&K - Schnitzler & Kirschbaum, Solingen
Stempel:
Fehlschärfe links Firmenzeichen S&K im gepunkteten Oval
Klingenrücken FW50 und Abnahmestempel
Parierstange klingenseitig Gelbgiessermarke K.G.
Pariertsange links FW50, Abnahmestempel, jüngerer Truppenstempel links und älterer rechts
3:A.714 - Feld-Art.-Reg. 'General-Feldzeugmeister' (1. Brandenburgisches) Nr.3, Waffe 714
3.1.6pfünder19. - Artillerie-Regiment Nr.3, 1. 6pfünder Batterie, Waffe 19
Mundblech rückseitig die selben Truppenstempel 3:A.714 und 3.1.6pfünder 19.
14.09.16, 17:38:21
joehau
Ebenfalls S&K, Klinge FW 47.
Klinge und Gefäß mit FW47 gestempelt !
Muss das M/49 jetzt umbenannt werden ?
14.09.16, 18:29:38
joehau
geändert von: joehau - 14.09.16, 18:51:43
Das zweite Stück hat eine Gesamtlänge von 580 mm (Klinge 440 mm).
Bei diesem Stück sind keine Abnahmestempel und kein militärfiskalischer Stempel vorhanden.
Herstellerstempel: S&K quartseitig Fehlschärfe und Klingenseitig Parierstange.
Terzseitig Jahreszahl 1849.
Warum sollte ein für Preussen hergestelltes Faschinenmesser plötzlich eine solche
Abweichung hinsichtlich der Jahreszahl aufweisen ?
Wenn ich die Jahreszahl quer über der Klinge sehe, fällt mir erstmal Belgien ein.
Dass die so ein FM eingeführt hätten, ist mir aber nicht bekannt. Außerdem fehlen
sämtliche Stempel, die belgische Blankwaffen in der Zeit trugen.
Vielleicht hergestellt für einen anderen deutschen Staat, eine paramilitärische Einheit
oder Export ?
23.09.16, 19:15:53
mario
geändert von: mario - 23.09.16, 19:16:54
Muss das M/49 jetzt umbenannt werden ?
Gibt oder gab es denn solch eine Bezeichnung für diese FM ?
Gruß Mario
23.09.16, 21:20:07
joehau
Guter Einwand ! Nach dem 'Waffen-Etat' von 1881, S.19
'Erklärung der Abkürzungen in der Bezeichnung der Waffen'
heißt es schlicht:
'Artillerie-Faschinenmesser - AF'
Ob das früher anders benannt wurde, ist mir nicht bekannt.
Gruß
Jörg
02.10.16, 15:05:53
pdgdolch
Warum sollte ein für Preussen hergestelltes Faschinenmesser plötzlich eine solche
Abweichung hinsichtlich der Jahreszahl aufweisen ?
Ich persönlich halte das Faschinenmesser immer noch für Preußen hergestellt.
1. Wer sollte dieses Modell geführt haben bevor es in Preußen überhaupt eingeführt wurde, die ganze Entwicklung war für Preußen.
2. Die Jahreszahl 1849 findet sich exakt so auch auf dem preußischen Säbel für die Garde-Husaren, eine ebenfalls in der Entwicklung befindliche Blankwaffe.
Daher ist für mich die Erklärung am wahrscheinlichsten, dass es sich um ein Muster mit der endgültigen Form der Parierstange handelt.
Also ein Stück das zeitlich zwischen den Prototypen und der endgültigen Ausführung mir der 640 mm langen Klinge liegt.
Sollte es andere Erkenntnisse geben, wäre das natürlich interessant.
Gruß Peter
02.10.16, 19:26:04
joehau
2. Die Jahreszahl 1849 findet sich exakt so auch auf dem preußischen Säbel für die Garde-Husaren,
eine ebenfalls in der Entwicklung befindliche Blankwaffe.
Eine belegbare Erklärung habe ich auch nicht.
Wenn es aber andere preussische Stücke mit dieser Art der Jahreszahlstempelung gibt,
ist das ein Indiz für Deine Theorie.
16.10.18, 18:27:08
pdgdolch
Ich zeige hier noch ein frühes Artillerie-Faschinenmesser:
FW 49, Hersteller Schnitzler & Kirschbaum
Klingenlänge 630 mm
Für mich vor allem wegen dem Truppenstempel interessant:
7. Artillerie-Regiment 5. 4-Pfünder Batterie
(die 5: Batterie mit Doppelpunkt geschlagen)
Gruß Peter
16.10.18, 21:37:33
joehau
geändert von: joehau - 17.10.18, 00:40:40
Ziemlich kurz gehalten, dieser Truppenstempel, wenn man den mal mit
meinem oben gezeigten vergleicht. Meiner ist irgendwie doppelt gemoppelt.
3:A.714 3.1.6℔19.
Gruss Jörg
17.10.18, 00:00:22
ulfberth
Der Stempel sollte doch zusammen mit Bredow/Wedel noch mehr preisgeben.